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Der 11. August in der Geschichte

Ein Missverständnis, merkwürdige historische Namen und ein toter Komiker

3114 v. Chr. – Der Tag, an dem die »Lange Zählung«, quasi der Kalender der Maya, beginnt. Grundlage bildet ein 20er-Zahlensystem, welches ich mal kurz überflogen habe und dabei dachte: »Ja, jut, von mir aus.«

2492 v. Chr. – Ein Typ namens Hayk tötet einen anderen Typen namens Bel. Zuvor hatte sich Bel zum König gemacht und Hayk sagte: »Nee, den finde ich blöd. Ich ziehe lieber um«, aber Bel sagte dazu: »Ey, nee, du und deine Leute bleiben schön hier.«

Ein Wort gibt das andere, Hayk macht einen abgefahrenen Pfeilschuss und Bel fällt tot um. Dessen Armee weiß dadurch nicht mehr weiter, sagt: »Äh, wat auch immer!«, und verschwindet darauf wieder. Hayk kann sein eigenes Land gründen, aus dem heute Armenien wurde.

480 v. Chr. – Vermutlich das Datum, an dem Leonidas und 300 seiner Spartaner zum persischen König Xerxes sagten: »Du kommst hier ned rein.«

355 – Ein paar Leute am römischen Kaiserhof sagen zu Constantius II.: »Alter, dein Heerführer Silvanus will Kaiser anstelle des Kaisers werden.«

Silvanus: »Wat? Stimmt doch gar nicht!«

Constantius II.: »Na, komm mal vorsichtshalber nach Hause.«

Silvanus: »Wat, damit ich dann da umgebracht werde, obwohl ich gar nichts geplant hatte? Nee, da lass ich mich lieber zum Gegenkaiser ausrufen.«

Constantius II.: »Also hatten die Leute doch recht?«

Silvanus: »Nee, gar nicht. Aber du hast mich jetzt dazu gezwungen.«

Constantius II.: »Wat?«

Silvanus: »Wat?«

28 Tage später wird Silvanus von einem bestochenen Soldaten ermordet.

897 – Wilfried I. von Barcelona, genannt Wilfried der Haarige, weil man zu den damaligen Zeiten einfach merkwürdige Namen liebte, stirbt bei der Verteidigung seiner Stadt. Er gilt als Gründer von Katalonien und eine Verwundung im Kampf soll indirekt zum Wappen des Landes geführt haben, weil der westfränkische König Karl der Kahle – Ich sagte ja, dass man damals merkwürdige Namen liebte – angeblich seine Finger ins Blut von Wilfried tauchte und damit vier Streifen auf dessen bis dahin wappenloses Schild malte, die man heute noch auf der Flagge des Landes findet. Was man halt so während eines Krankenbesuchs macht ...

1804 – Der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Franz II. denkt sich: »Ey, ich will nicht nur Franz II. sein. Ich will Franz I. sein!« Deswegen gründet er das Kaisertum Österreich, wo er dann Franz I. ist. Außerdem legt er fest, mit welchen Titeln er angeredet werden soll. Sagen wir es so: Die Leute, die Danaerys Targaryen gefühlte 300 Titel gegeben haben, hatten ihre Inspiration wohl von ihm.

1919 – Reichspräsident Friedrich Ebert unterzeichnet die Verfassung der Weimarer Republik, die drei Tage später in Kraft tritt und aus dem Reich eben eine Republik macht. Leider steht da nicht drin, dass Nazis nicht gewählt werden sollten.

1922 – Reichspräsident Friedrich Ebert sagt: »Also, das Lied der Deutschen ... voll knorke und so. Ist jetzt unsere neue Nationalhymne.«

1942 – Hedwig Eva Maria Kiesler und der Komponist George Antheil erhalten das Patent auf das Frequenzspreizverfahren für die drahtlose Datenübertragung. Damit haben sie etwas erfunden, was noch heute bei Bluetooth oder WLAN-Verbindungen genutzt wird. Das Besondere dabei: Frau Kiesler ist eigentlich viel berühmter für ihre andere Tätigkeit, denn immerhin ist sie unter ihrem Künstlernamen Hedy Lamarr einer der größten weiblichen Filmstars der 40er Jahre.

1969 – Nach drei Wochen Quarantäne, weil man befürchtete, dass sie vielleicht Aidskrebskrätze vom Mond mitgebracht hätten, werden die Astronauten von Apollo 11 daraus entlassen.

1983 – Thor wird geboren. Na ja, nicht wirklich Thor, aber der australische Schauspieler Chris Hemsworth, der den nordischen Gott in den Marvel-Filmen spielt.

1984 – Während einer Tonprobe für eine Radiosendung, bei der er sprechen soll, witzelt US-Präsident Ronald Reagan: »Meine amerikanischen Mitbürger, ich bin erfreut, Ihnen heute mitteilen zu können, dass ich ein Gesetz unterzeichnet habe, welches Russland für immer für vogelfrei erklärt. Wir beginnen mit der Bombardierung in fünf Minuten.«

Die Tonprobe wird zwar nicht gesendet, sickert aber später doch an die Öffentlichkeit durch. Die Sowjetunion ist »not amused« und versetzt ihre Streitkräfte in Alarmbereitschaft.

Man sieht also, dass die USA schon früher gerne Idioten ins Präsidentenamt gewählt haben.

2014 – Der Schauspieler Robin Williams erhängt sich in seinem Haus in Kalifornien. Der Komiker litt an Depressionen und neurodegenerativer Demenz, die ihn wohl letztendlich umgebracht hätte. Tags darauf stellt sich die deutsche Nachrichtensprecherin Caren Miosga bei der Verkündung der Todesnachricht auf das Nachrichtenpult, in Anlehnung an eine Szene aus Williams Film »Der Club der toten Dichter«. Zwei Tage nach dem Tod von Williams werden auf dem New Yorker Broadway alle Lichter ausgeschaltet und während der Aufführung des Musicals »Aladdin«, in dessen Filmversion Williams die Rolle des Genie sprach, bittet das Ensemble das Publikum darum, laut beim Song »Friend Like Me« mitzusingen. An diversen Orten, die als Kulissen für Filme von Williams genutzt wurden – darunter z.B. die Parkbank aus »Good Will Hunting« und das Haus aus »Mrs. Doubtfire« – errichten Fans spontane Gedenkstätten.