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State of the Ad

Alle jammern – zumindest die, die sich früher Kreativagenturen genannt haben. Dabei waren eigentlich nur die Budgets für TVCs dicker. Denn digital ist zwar besser, aber analog war einfacher.

Keine riesigen Crews mehr für Drehs nach Südafrika einfliegen lassen. Weil mit den Produktionskosten eben mittlerweile nicht nur der klassische Dreiklang aus Fernseh-Spot, Radio-Werbung und Print-Anzeige bzw. -Plakat finanziert werden muss. Stattdessen gilt es, damit eine kaum überschaubare Excel-Liste an Assets für eine Vielzahl an Plattformen zu kreieren. Streaming-Interstitials, YT-Prerolls, Programmatic Display, Podcast-Sponsoring, Insta-Carousels, und ewig so weiter. Dazu das meiste davon noch in mehreren Abformat-Varianten – wobei natürlich jedes Social Medium seine eigenen Bildgrößen und Textlängen hat. Alles sehr unübersichtlich.

Branchensicht

Das überfordert viele Werber, aber offenbar noch mehr die Berichterstatter der Werbebranche. Seit einer Woche habe ich einen Tab mit einem Artikel offen, in dem die w&v Twitter zum 15. Geburtstag (Öffnet in neuem Fenster) gratuliert. Oder sagen wir eher: Resümee zieht. Denn natürlich kommt der Microblogging-Dienst dabei nicht allzu gut weg. Hängen geblieben bin ich bei der Aufzählung der reichweitenstärksten Accounts auf Twitter. Und da besonders an einer Beschreibung.

Kim Kardashian als "TV-Promi" zu bezeichnen, ist wohl die Untertreibung des Monats. Da könnte man den unter Ihr stehenden Regierungs-Chef einer Nation mit fast 1,4 Mrd. Einwohnern auch einfach "Politiker" oder Neil Armstrong einen "Passagier" nennen. Es stimmt schon, dass die gute Frau vor 14 Jahren mit ihrer über die Bildschirme flimmernden Reality-Show (Öffnet in neuem Fenster) bekannt geworden ist. Aber wenn diese Sendung nun eingestellt wird, dann verschwindet Kim sicher nicht von der Mattscheibe und erst recht nicht in der Versenkung.

https://twitter.com/KimKardashian/status/1374037513405337603 (Öffnet in neuem Fenster)

Ansichtssache

Frau Kardashian-(bald nicht mehr)-West ist mittlerweile viel mehr als "nur" ein Social-Media-Phänomen. Von ihrer Followerzahler auf vor allem Instagram (Öffnet in neuem Fenster) feuchtträumen TV-Produzenten und Senderbosse als Einschaltquote. Ganz abgesehen davon, dass sie in Sachen Beauty und Fashion erfolgreich ist. Und zwar als Unternehmerin (Öffnet in neuem Fenster), nicht nur Testimonial.

Aber sowas wollen Agenturensöhne und Marketingeltangel-Bobs nicht sehen.

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