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Mein erster Kontakt mit Ahmet Dener: Er putzte mich erst einmal ordentlich herunter. Wie ich bitte Holger Stenger ein so breites Forum auf meinem Portal geben könne (merke: die Steigerung von Parteifeind ist... oder so ähnlich. Ich glaube aber, die beiden mögen sich in Wahrheit sehr gern). Und dann auch noch dieser Pfarrer hinternach, unmöglich. Ich beschied ihm freundlich, aber bestimmt, dass beide Themen sehr wohl ihre Berechtigung haben, wenn man (er) denn mal seine eingefärbte Klischee- und Vorurteils-Brille absetzen würde, und seitdem stehen wir in recht regem Austausch.

Wenn er auf einen Text hin nicht schreibt, weiß ich schon, dass das nicht so ganz sein Thema war, oft entspinnen sich aber auch interessante Gespräche, denn Ahmet Dener weiß jede Menge, und er schreibt selbst jede Menge. Er ist ein Geschichtenerzähler, das ist seine Kultur, wenn ich einmal dieses Klischee bemühen darf. Ich habe selten - ich korrigiere: noch nie - einen Menschen kennengelernt, der so unfassbar viel über Galopprennsport weiß wie er, und der so konsequent mit Ironie und Wortwitz sein Heimatland auseinandernimmt.  

Ursprünglich hatte ich ihn gebeten, mir einen Gesprächspartner zum Thema Deutsch-Türkisches Gastarbeiterabkommen aus seiner türkischen Community zu organisieren. Er meinte, da gäbe es keinen, bot sich selbst als Gesprächspartner an, und dann stolperten wir quasi nebenbei mitten hinein in eine Story, die mit diesem Abkommen zu tun hat - aber von völlig unerwarteter Seite.