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„Susaaanneeeee….“, sagt mein Kollege am Telefon. „Ich bräuchte für den Early Bird noch GANZ SCHNELL einen Artikel über Greser & Lenz.“ Oh, ehrlich? Ja! Die wollte ich schon immer mal treffen (kein Witz). Die beiden FAZ-Karikaturisten kenne ich schon lange (obwohl ich… pssst… gar keine FAZ lese). Doch im kulturbeflissenen Aschaffenburg kommt man an Greser & Lenz nicht vorbei. Nicht nur wohnen sie schon seit 16 Jahren hier; ihre Karikaturen hängen auch als Dauerausstellung im Hofgarten-Kabarett und zieren die weltbesten Bierdeckel. Wenn ich die beiden für den Kollegen interviewe, könnte doch eigentlich auch ein Text für mich dabei herausspringen… oder?

Klar, sagen Achim Greser und Heribert Lenz, und dann bin ich vor dem Termin ein klitzekleines bisschen aufgeregt. Total untypisch! Ich habe tagelang recherchiert, mich durch Hunderte Karikaturen geklickt, diverse Fernsehbeiträge aus dem Archiv geschaut und Texte über Deutschlands bekanntestes Polit-Karikaturen-Duo gelesen. Tja, und dann verbringen wir zwei sehr, sehr vergnügliche Stunden miteinander, auf Abstand in ihrem Atelier, das bis unter die Decke vollgestopft ist mit Büchern, Ordnern und allerlei Krimskrams. Zwischendrin stapeln sich die Originale ihrer Karikaturen. „Da“, sagt Achim Greser und reicht mir zum Durchblättern einen ganzen Stapel Büttenpapier. 

Das Interview hat richtig viel Spaβ gemacht!

Manchmal redet man ja Stunden und kriegt mit Mühe und Not ein paar ordentliche Zeilen zusammen. Doch es kann auch ganz anders kommen! Deshalb gibt es heute (ausnahmsweise) zwei Texte: eine erweiterte Fassung des Artikels für den Kollegen (erschienen im sehr empfehlenswerten Golfmagazin Early Bird) und ein Interview für mein eigenes Portal. 

Schade nur, dass man das ansteckende, tiefe, laute Lachen Achim Gresers beim Lesen nicht hören kann. „Na, biste bei der Lache vom Stuhl gefallen?“, fragt mich der Kollege am Telefon und lacht selbst. Das nicht. Aber wir haben viel gelacht!