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Expect the unexpected! (The Happy Weekly 24)

Expect the unexpected - das habe ich vor etwas mehr als einer Woche noch zu meinen Workshop-Teilnehmerinnen gesagt. Diese Woche durfte ich das dann gleich selbst praktisch üben. Feiertagswochen sind für Selbstständige ja sowieso der Erzfeind: wenn andere frei haben, heißt das meistens für mich, den gleichen Output in weniger Zeit liefern zu müssen. Diese Woche war ich auf den Feiertag gut vorbereitet  - und dafür kam dann am Freitag alles anders.

In diesem Newsletter beschreibe ich, wie ich mit Planänderungen umgehe, wo ich Inspiration finde, welche Überlegungen mich in den letzten Wochen so beschäftigt haben - und berichte über eine Premiere.

Schön, dass Du da bist und mitliest!

Geschrieben: The Happy Worklife Paper – eine Premiere!

Fangen wir doch mal mit der Premiere an: Diese Woche ist das erste The Happy Worklife Paper für Mitglieder erschienen - zum Thema Prokrastination! Und damit du dir  ein Bild machen kannst, was dich darin erwarten würde, habe ich dem Text einen extralangen Teaser verpasst, den alle lesen können - nicht nur Mitglieder. Du kannst also hier g (Öffnet in neuem Fenster)anz entspannt einmal reinlesen (Öffnet in neuem Fenster), wenn du möchtest.

Eigentlich war das Paper ein Projekt, das ich mir eher für "später" vorgenommen hatte - vage angedacht und in meinem Kopf grob geplant. Und dann sind einige von euch sofort Mitglied geworden - also habe ich losgelegt. Der beste Beweis dafür, dass bei manchen Projekten ein bißchen Druck auch gar nicht schadet! 

Im Happy Worklife Paper soll es in die Tiefe gehen. Wer mir auf Instagram folgt, weiß, dass ich auch die kurzen Format mag - und es auch als Herausforderung betrachte, komplexe Themen verständlich in eine knappe Form zu bringen. Aber manchmal braucht man doch mehr Raum - zum Beispiel beim Thema Prokrastination. Denn hier lese ich häufig Tipps, die bestenfalls Einfluss auf die Symptome nehmen - aber ohne auch an der Ursache für das ständige Aufschieben anzusetzen, wird man langfristig keine Erfolge erzielen. Eben deshalb ging es im Paper genau um diese Ursachen. 

Falls du noch Mitglied werden möchtest - hier entlang:

Gelesen: Große Newsletter-Liebe!

Auf Instagram habe ich diese Woche in den Stories darüber gesprochen, wo ich Inspiration finde. Für Texte, Grafiken, den Newsletter, Instagram - denn das werde ich ziemlich regelmäßig gefragt. Also habe ich alles einmal aufgezählt, was mir dabei hilft, auf kreative Ideen zu kommen oder spannende Themen zu finden - die Inhalte findest du auf meinem Instagram-Profil in einem Highlight zusammengefasst.

Eine meiner liebsten Inspirationsquellen sind Newsletter! Ich habe sie lange nur als die nervigen Werbemails wahrgenommen - die man bekommt, wenn man vergisst, den Haken aus dem entsprechenden Kästchen herauszunehmen. Inzwischen sind Newsletter aber viel mehr und viele tolle Autoren teilen so ihre Gedanken oder ihre Leidenschaft für bestimmte Themen. 

Das sind meine liebsten Newsletter:

  • Der allererste Newsletter, den ich so richtig bewusst abonniert habe, war der Buchkolumne-Newsletter von Karla Paul (Öffnet in neuem Fenster). (Aktuell müsst ihr euch mit einer Mail an sie wenden, wenn ihr auf den Verteiler möchtet.) Sie schreibt über die viele Themen rund um Bücher und den Buchmarkt, aber auch über Politik und Nachhaltigkeit. Immer reflektiert und klug sowie mit vielen spannenden Ideen zum Weiterlesen.
  • Bei Anne-Kathrin Gerstlauer geht es in den Texthacks (Öffnet in neuem Fenster) um genau das: Texthacks! Sie bringt hilfreiche Tipps knallhart auf den Punkt und sollte deshalb wirklich von jedem gelesen werden, der irgendwie mit Texten zu tun hat. Ich lerne jedesmal etwas Neues.
  • Aktuelle News des Tages, fundiert recherchiert - und aus amerikanischer Perspektive liefert das Morning Briefing der New York Times (Öffnet in neuem Fenster). Die wichtigsten international relevanten Nachrichten werden hier zusammengefasst - ich habe ja ein Faible für guten Journalismus.
  • Auch das Magazin The Economist bietet eine Reihe von Newslettern an, die über das politische und wirtschaftliche Geschehen der Woche berichten - ich mag am liebsten "The Economist this week" (Öffnet in neuem Fenster), in dem die wichtigsten Themen der Woche gesammelt in meiner Inbox landen.
  • Früher habe ich viel musiziert - und mir vor anderthalb Jahren mit einem Klavier wieder tägliches Musikmachen ins Haus geholt. Gerade in der Musik finde ich es wahnsinnig wichtig, über den Tellerrand des eigenen Gefallens hinauszuhören und sich sich Unbekanntes zu erschließen. Mit dem Newsletter "Schleichwege zur Klassik" von Gabriel Yoran (Öffnet in neuem Fenster) klappt das wunderbar. Er stellt klassische Musikstücke vor, die weitestgehend unbekannt sind, setzt sie in einen größeren Kontext und erläutert, was sie besonders macht. Sehr lesenswert!
  • Um Literatur geht es bei Maria-Christina Piwowarski (Öffnet in neuem Fenster), deren Lesekreis ich auf Instagram sehr liebe - und der mir schon viele tolle Lektüren beschert hat. In ihrem Newsletter stellt sie vor, was sie gerade liest, neu entdeckt hat - und was im kommenden Monat neu erscheint.
  • Was draufsteht, ist auch drin: Bei Goodnews gibt es gute Nachrichten (Öffnet in neuem Fenster)! Wenn euch beim Durchscrollen der Nachrichtenseiten auch öfter das "Alles ist schlimm"-Gefühl ereilt, dann ist dieser Newsletter vielleicht das Richtige für euch: Die wichtigsten deutschsprachigen Meldungen zusammengefasst - eine tägliche Dosis Optimismus!

Ich könnte noch eine ganze Weile so weitermachen, denn ich lese noch einige Newsletter mehr - aber das würde den Rahmen hier sprengen, fürchte ich. :-)

Gelernt: Ganz viel über mich

Diese Woche - oder vielmehr die letzten Wochen haben sich gedanklich sehr um meine beruflichen Perspektiven gedreht. Wo will ich hin? Was möchte ich in 10 Jahren oder in 20 Jahren tun? Es ist wahnsinnig spannend, sich das in regelmäßigen Abständen immer wieder zu fragen. Als ich mich vor vier Jahren selbstständig gemacht habe, hatte ich im Kopf immer grob den Zeitraum "bis unser Sohn in die Schule kommt" – dann wollte ich schauen, wie es weitergeht.

Dieser Punkt war jetzt erreicht – und ich habe mich gefragt: Ist es das? Ist das Selbstständig-Sein das Richtige für mich? Und meine Antwort war ein klares Ja. Ich liebe es, selbstständig zu arbeiten - das ist einfach genau mein Ding. Aber ich werden mich thematisch breiter aufstellen, Schritt für Schritt. Denn seien wir mal ehrlich: Aus Texten wird immer häufiger Content. Und den kann ich jetzt  liefern, weil ich Instagram liebe, mich auf Facebook wohl fühle und mich mit TikTok auseinandergesetzt habe. Aber was wird "the next big thing" sein? Und werde ich da noch nah genug "dran" sein, um gute Inhalte liefern zu können?

Zeit, in die Zukunft zu blicken und zu planen - und ihr wisst ja, dass ich das gerne mache. Habt ihr eigentlich auch einen 5-Jahres-Plan? Wir haben vor einigen Jahren damit begonnen, uns und unsere Familie wie ein kleines Unternehmen zu behandeln: Wir machen Jahresplanungen, Strategie- und Budgetmeetings, definieren Ziele, vergeben Rollen - für uns gemeinsam, aber auch individuell. Denn warum sollte unser Lebensprojekt "Familie" nicht die gleiche Aufmerksamkeit und strategische Planung verdienen wie eine Firma?

Geplant: Das Unerwartete akzeptieren

Mein Feiertag sollte anders laufen. Und mein Freitag auch. Was diesmal meine Planung über den Haufen geworfen hat, war die unglückliche Kombination eines Holzpfahls und des großen Zehs meines Sohnes.  Ist alles noch einmal gut gegangen – aber meine Planung fiel in sich zusammen wie ein Kartenhaus. Eigentlich wäre nämlich gestern auch noch Sportfest gewesen – und das Kind war wahnsinnig unglücklich. Deshalb wollten wir es ihm wenigstens ermöglichen, die Klassenkameraden anzufeuern.

Also stand statt Texte schreiben, Kundentelefonate führen und Newsletter vorbereiten etwas anderes auf dem Plan für meinen Freitagvormittag: Auf dem Rasen im Stadion schwitzen, Kappen anreichen, Kinder beim Weitsprung anfeuern und Tränen trocknen, weil man nicht mitmachen durfte. In anderen Worten: mein Abend wurde länger, und meine nächste Woche voller. Es ist wie es ist – und weil man das ja sowieso nicht ändern kann, übe ich mich in Akzeptanz. Ärger darüber verbraucht nur Energie, die ich lieber für etwas anderes einsetzen möchte. Und: es ändert ja nichts an der Realität.

Akzeptieren, was man nicht ändern kann - das ist alles andere als meine starke Seite. Ich überlege mir in solchen Situationen deshalb oft, WAS ich gerade ändern kann. Gestern konnte ich aus einem unglücklichen Kind immerhin ein einigermaßen zufriedenes Kind machen, das ein bißchen Sportfest-Feeling mitnehmen konnte. Focus on the good!

Ich wünsche euch einen guten Start ins supersonnige Sommer-Wochenende! Wenn Euch der Newsletter gefällt: ihr dürft ihn gerne weiterleiten und empfehlen!

Viele Grüße,

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