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Wie Du Dich weniger ablenken lässt (17/23)

Wow, das ist einfach schon das letzte Aprilwochenende – unfassbar, oder? Vier Monate ist das neue Jahr schon alt. Das ging sehr fix! In NRW beginnen in acht Wochen schon die Sommerferien, also quasi übermorgen. (Ahhhhh!!! 😱) Heute geht es hier um ein Wunschthema: Eine Leserin hat darum gebeten, dass ich einmal darüber schreibe, wie man sich weniger leicht ablenken lässt - sehr gerne!

👉🏻 Es gibt ja die verschiedensten Arten von Ablenkungen – heute soll es vor allem um die auf zwei Beinen gehen – also um Kollegen, Freunde oder Familie, die Dich absichtlich oder unabsichtlich aus dem Fokus reißen.

💬 Kann ich Dich kurz was fragen…?

Nö.

Bäm! Hast Du wahrscheinlich so auch noch nicht gesagt - ich übrigens auch nicht. 😉 Wir sind dazu alle zu gut erzogen und zu höflich. Und schenken deshalb viel zu viel unserer Zeit her – obwohl wir eigentlich fokussiert arbeiten wollen. Ich habe heute vier Tipps, mit denen Dir das künftig nicht mehr so oft passiert!

1. Grenze Dich gut sichtbar ab ✋

Deine Kolleg:innen und Deine Familie sind keine Gedankenleser! Woher sollen sie ahnen, wann Du konzentriert arbeiten willst und wann in der Laune für einen Schnack bist? Trage Fokuszeiten in Deinen Bürokalender ein und ermuntere diesen anzuschauen. Auch eine geschlossene Bürotür signalisiert: Bitte nicht stören! Wenn Du Dir ein Büro teilst, sind vielleicht Noise Cancelling Kopfhörer eine mögliche Lösung - nicht nur, weil Du dann das Telefonat von Kollege Müller besser ignorieren kannst, sondern weil auch für den Gegenüber so klar erkennbar ist, dass Du gerade nicht für Fragen zur Verfügung steht. Nur die wenigsten Menschen übergehen solche Signale.

2. Pläne teilen: Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden 🗣️

Gerade im Team und im Home Office ist eine gute Kommunikation ein wichtiger Erfolgsfaktor. Sprich‘ über Deine Bedürfnisse und was Du brauchst, um produktiv zu arbeiten. Informiere Dein Umfeld, dass Du jetzt für zwei Stunden in den Fokustunnel abtauchst, bitte darum, Unterbrechungen zu vermeiden und lege klar fest, womit Du gestört werden kannst – und womit nicht.

3. Grenzen setzen: Freundlich, aber bestimmt ⛔️

Was tun, wenn es den einen Kollegen oder die eine Kollegin gibt, der oder die immer wieder über deine Grenzen hinwegtrampelt? (Gibt es leider in jedem Unternehmen, fürchte ich…) Vielleicht helfen Dir ja die folgenden Formulierungen weiter:

  • „Nein, gerade passt es nicht, ich fokussiere mich auf THEMA und will nicht rauskommen. Ich melde mich später zurück.“

  • „Ich stecke gedanklich gerade ganz tief in THEMA und möchte daran fokussiert bis XX Uhr weiterarbeiten. Ich kann mich später melden - oder Du bittest jemand anderen.“

  • „Jetzt ist ein schlechter Zeitpunkt, sprich‘ mich bitte später nochmal an.“

  • „Gerade ist es sehr ungünstig, ich stecke mitten in meiner Fokuszeit. Bitte trage mir für morgen doch einen kurzen Termin ein, um über XY zu sprechen.“

Natürlich ist auch das eine Unterbrechung und reißt Dich kurz aus Deiner Konzentration - und ja: in vielen Fällen hättest Du in dieser Zeit auch die Frage beantworten können. Aber es geht dabei auch um die Zukunft und das deine Fokuszeit künftig störungsfreier abläuft.

4. Unplug & Disconnect! 🔌

Schließe für deine Fokuszeit dein Mailprogramm, damit die aufblinkenden Nachrichten Dich nicht ablenken – der Absender hat keine Chance zu wissen, dass seine Nachricht Dich gerade stört. Wenn möglich, leite auch dein Telefon auf eine/n Kolleg:in um - und biete im Gegenzug an, dich bei Gelegenheit zu revanchieren. Ich halte übrigens nichts davon, nur zweimal am Tag in sein Postfach zu schauen, in vielen Jobs ist das schlicht unmöglich. Aber was meistens geht: Sich für 30-45 Minuten aus dem unerlässlichen E-Mail-Strom ausklinken und danach wieder eintauchen. 😊

Links der Woche

📖 Gelesen | Durch Zufall bin ich in der letzten Woche über einen Artikel gestolpert, der das Stressmodell nach Lazarus erklärt hat (Öffnet in neuem Fenster). Besonders spannend fand ich die verschiedenen Copingstrategien (problembezogen, gefühlsbezogen, bewertungsbezogen) und habe mich da an der ein oder anderen Stelle etwas ertappt gefühlt. Ich werden in der nächsten Zeit bewusst einmal ausprobieren, auf eine andere Weise mit Stress umzugehen.

📲 Geklickt | Ich bin letzte Woche über diesen wunderbaren TED Talk gestolpert: Benjamin Zander über Musik und Leidenschaft (Öffnet in neuem Fenster) - ein englischer Dirigent, der auf sehr packende und faszinierende Weise erklärt, wie klassische Musik wirkt. Ich sage ja oft, dass man nie aufhören soll, Neues zu lernen - dieses Video ist ein wundervoller Einstieg in die Wirkprinzipien klassischer Musik.

💡 Gelernt | The amazing power of routines! Ich bin aus meinen Routinen geflogen und habe wieder einmal festgestellt: Es kostet viel Kraft, einmal entstandene Berge abzutragen und wieder zurück in den Rhythmus zu finden. Deshalb bleibe ich lieber direkt drin – das kostet mich so viel weniger Mühe.

☕️ Neben diesen wöchentlichen, kostenfreien Newsletter schreibe ich übrigens einmal im Monat auch einen detaillierteren Deep Dive über ein Organisations- und Zeitmanagement-Thema. Vergangene Woche habe ich eine kleine Einführung in das Calendar Blocking mit passenden Downloads gegeben – und mich sehr über Euer zahlreiches, positives Feedback gefreut!

Der nächste Deep Dive erscheint am 20. Mai und wird sich mit dem Thema „Prioritäten“ beschäftigen - natürlich gibt es auch dazu wieder eine passende Vorlage zum Download, mit der Du Deine Prioritäten herausarbeiten kannst.

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🥰 Genieße das letzte April-Wochenende und starte gut in den Mai!

Viele liebe Grüße,

Kategorie Zeithacks Newsletter

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