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TANSTAAFL (The Happy Worklife 2/23)

Nein, das ist kein Tippfehler! Diese Abkürzung steht für den Ausspruch "There ain't no such thing as a free lunch" - kurz: Nichts im Leben ist wirklich umsonst. Der Hintergrund: In den USA gab es in Bars einmal die Tradition des "free lunch" – wer einen Drink bestellte, bekam etwas zu essen dazu. Überraschung: Das Angebot entstand nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit. Die oft salzigen Gerichte oder Snachs führten schlicht zu mehr Getränkebestellungen. (Na, siehst Du das Schälchen Erdnüsse zum Cocktail gerade auch mit anderen Augen? 😉)

Genau darum soll es heute im Newsletter gehen: Dass die meisten Dinge uns etwas kosten - allerdings ist das nicht immer Geld.

Wir bezahlen mit Geld – oder Zeit oder Energie.

Es gibt nichts geschenkt im Leben. Klingt gemein, oder? Mich hat das Nachdenken über diesen fiesen Satz aber zu einer deutlich reflektierteren Planung und klarerem Zeitmanagement geführt.

💸 Oft haben wir nur im Hinterkopf, welche Tätigkeiten uns GELD kosten. Wir können genau sagen, was der Besuch im Restaurant kostet, wie viel Miete wir bezahlen oder dass der neue Staubsauger im Internet 8,50 Euro günstiger gewesen wäre. 

⭐️ Bei unseren anderen Lebensressourcen wissen wir viel weniger genau, wofür wir sie ausgeben. Wieviel Stunden pro Woche wir arbeiten, können wir zumindest ungefähr sagen. (Zumindest das, was im Vertrag steht - der Rest: eine Schätzung.) Ob Du zwei, vier oder sechs Stunden pro Woche fürs Pendeln aufwendest musst Du vermutlich erst kurz überschlagen. Noch schwieriger wird es, wenn wir unsere Energie betrachten: Was kostet uns am meisten Energie? Puh.

🔎 Was bedeutet das konkret?

Ich habe für mich entschieden, meine Ressourcen Geld, Zeit und Energie gleichwertiger zu behandeln. So wie ich meine Ausgaben tracke, verfolge ich auch, worin ich meine Zeit und meine Energie investiere. Und frage mich regelmäßig, ob ich mit dem Ergebnis zufrieden bin. 

⏰ Ich nutze die Technik des Calendar Blockings (Öffnet in neuem Fenster), um sichtbar zu machen, wofür ich meine Zeit ver(sch)wende.  Ich schaue abends immer einmal auf den Tag, prüfe wie realistisch meine Planung war - und lerne daraus für den nächsten Tag. 

⏱ Gerade für das Nachhalten, wie lange bestimmte Aufgaben/Aufträge brauchen, empfehle ich für eine Weile mit Time Tracking Apps zu arbeiten. Clockify (Öffnet in neuem Fenster) und Toggl (Öffnet in neuem Fenster) habe ich ausprobiert, hier (Öffnet in neuem Fenster) findet ihr eine Liste mit weiteren verschiedenen "digitalen Stechuhren". 

🪫 Energiefresser zu identifizieren ist nicht so einfach. There's no app for that. Meine Lösung: Ich schreibe abends. Ich möchte nicht sagen, "Tagebuch" oder "Journal", denn das klingt alles viel zu fancy. Ich schreibe ganz schnöde ein paar Sätze über meinen Tag auf, ohne groß darüber nachzudenken. Was war heute anstrengend?  Was war heute super? Mit der Zeit erkennt man schnell wiederkehrende Muster und Zusammenhänge.

Links der Woche

📖 Gelesen | Diese National Geographic - Artikel über das Phänomen der Revenge Bedtime Procrastination. (Öffnet in neuem Fenster) Was das ist: Sich tagsüber nicht vorhandene Freizeit/Freiheit in der Zeitplanung nachts durch Nicht-Schlafen-gehen zurückholen. Ich gebe zu, als Nachteule bin ich dafür sehr anfällig - allerdings auf eine recht produktive Art. Endlich einmal ganz in Ruhe Dinge erledigen, ohne auf die Uhr schauen zu müssen. Schwupps, 1 Uhr. Viel geschafft, nur mein Schlafrythmus bedankt sich.

📲 Geklickt | "How to get your brain to focus" (Öffnet in neuem Fenster) - ein TED-Talk des kanadischen Autors Chris Bailey - er berichtet darüber, dass er einen Monat lang seine Smartphone-Nutzung auf 30 Minuten pro Tag (Für alles! 😳) limitiert hat und welche Effekte das hat. 15 Minuten über Ablenkung, Aufmerksamkeit und wie unser Gehirn auf Langeweile reagiert.

💡 Gelernt | Erkenntnis der Woche: Ich vermisse das Bürogefühl. Ein bißchen. Am Mittwoch habe ich in einem großen Co-Workingspace in Köln gearbeitet - eigentlich nur, weil ich dort vorher einen Termin hatte. Das war unfassbar gut: Ich habe irre viel geschafft, und die wuselig-produktive Atmosphäre hat sehr gut getan. Und in der Wahrnehmung bin ich nicht alleine, wie eine Studie der Harvard Business Review (Öffnet in neuem Fenster)zeigt. Man muss öfter neue Dinge ausprobieren, wenn es um Arbeitsweisen, -orte und -methoden geht!

✨ Impuls der Woche

„It's not information overload, it's filter failure.“ 

(Clark Shirky, amerikanischer Autor & Dozent für neue Medien)

Filter haben seit Instagram ja einen eher mäßigen Ruf. Sie blenden das Unschöne aus: Fältchen, Unreinheiten - und lassen alles und jeden frisch und blankpoliert aussehen. #mehrrealitätaufinstagram ist fein - aber im echten Leben ist es entscheidend, Dinge ausblenden zu können

Überleg' doch mal - was könnten hilfreiche Filter in deinem Leben sein? 

👉🏻 Zum Beispiel im Posteingang: Kann dein Mailprogramm mitdenken? Ich arbeite mit Spark, das über eine "smarte" Inbox verfügt und Mails automatisch in Kategorien sortiert - Newsletter, Werbung etc erscheint automatisch unten im Posteingang.

➜ In eigener Sache...

Ich habe die Rückmeldung bekommen, dass die Benennung der beiden verschiedenen Newsletter verwirrend ist. "The Happy Weekly" & "The Happy Worklife Paper" - und muss zugeben: Das stimmt.

Deshalb heißt der wöchentliche Newsletter ab sofort nur noch ganz schlicht "The Happy Worklife Newsletter". Für Mitglieder gibt es ein- bis zweimal pro Monat einen "Deep Dive" 🤿, in dem wir uns ein Produktivitäts-Thema genauer in der Tiefe anschauen. Falls Du den Newsletter liest und künftig auch den Deep Dive bekommen möchtest:

Also: Inhaltlich alles beim Alten - aber ein neuer Name!

Vielen Dank fürs Lesen - und vielen Dank für Eure Unterstützung: Ihr seid der Grund, warum ich mit viel Freude einen Teil meiner Arbeitszeit in Steady und Instagram stecken kann. 

Ich wünsche Dir ein erholsames Wochenende und einen guten Start in die dritte Woche des Jahres – viele Grüße,

Kategorie Zeithacks Newsletter

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