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Einfach mal machen! (21)

So, da ist er also – der erste Newsletter! Ein klein wenig nervös bin ich ja schon. Aber das Bloggen verlernt man schließlich nicht. Hinter mir liegt eine ungewöhnliche Woche, mit Feiertag, schlimmen Nachrichten aus den USA, einem Klassenausflug und Arbeitszeitfenstern, die sich wie ein Flickenteppich anfühlen. Mir schwirrt ganz schön der Kopf – und das wird bis zu den Sommerferien wohl auch nicht mehr besser.

Gelesen: Prokrastination & #tovelesen – gegensätzlicher geht es nicht

Diese Woche stapeln sich bei mir Bücher, Artikel und Paper rund um das Thema Prokrastination – denn darum soll es auf The Happy Worklife als nächstes gehen. Aus einem merkwürdigen Grund lese ich Fachliteratur übrigens lieber digital – und Belletristik lieber in Papierform. Bei „The Procrastination Equation“ (Öffnet in neuem Fenster)  von Piers Steel freue ich mich aber, das analoge Exemplar hinterher in mein Bücherregal stellen zu können – denn das Buch ist ein wirklich schöner Mix aus wissenschaftlicher Analyse, Erkenntnissen aus der Psychologie und tatsächlich pragmatischen Tipps – die findet man in Ratgeber ja leider eher selten. 😉

Und dann habe ich am letzten Wochenende im Lieblingsbuchladen den ersten Teil der Trilogie von Tove Ditlevsen gekauft. Zuhause hatte ich die erste Seite noch nicht ganz beendet, als ich wusste: das ist eines der Bücher, die man nicht so schnell vergisst. Und jetzt lese ich langsam, damit es nicht so schnell vorbei ist. Danke an die wunderbare Maria Christina Piwowarski, die #tovelesen im vergangenen Jahr empfohlen hat. (...und die hier (Öffnet in neuem Fenster) übrigens auch einen tollen Newsletter veröffentlicht!) 

Gefragt: Wie lange noch, bis es Sommerferien sind...?

...wollte das Kind am Mittwoch von mir wissen. Meine Antwort: „Das dauert noch ein bisschen, das sind noch ...holy shit!!“ Vier Wochen. In NRW sind das noch vier Wochen! Wie konnte das denn bitte passieren?! Es war doch gerade erst Ostern? Ihr seht, auch bei der besten Planung kommen manche Dinge immer wieder überraschend – der rotierende Beginn der Sommerferien zum Beispiel. Sommerferien sind in meinem Kopf immer im Juli/August und haben im Juni nichts verloren.

Ich habe also wieder meinen bewährten Notfallplan zum Einsatz gebracht und eine „Brain Dump“-Liste geschrieben: Darauf kommt alles, was vor den Sommerferien noch erledigt werden muss. Wirklich alles! Glaubt mir: das fühlt sich direkt nach dem Aufschreiben wirklich nicht nach einer guten Idee an. Aber sobald das hysterische Lachen abebbt, tut es gut, alles einmal aus dem Kopf auf Papier gebracht zu haben. Und jetzt: priorisieren und auf die beteiligten Personen sowie die verbleibenden Wochen verteilen. Wie sagt mein Mann immer so schön: Aus Beteiligten Betroffene machen. ;-)

Gedacht: Kann alles bitte wieder gut werden?

Seit mehr 90 Tagen ist Krieg in der Ukraine, seit 2,5 Jahren leben wir mit einer globalen Pandemie und dann gab es schon wieder eine furchtbare Schulschießerei in den USA. Das war der Moment, an dem ich morgens am liebsten wieder ins Bett gegangen wäre. An manchen Tagen hat man einfach das Gefühl, dass die Welt immer schlechter wird.

„There’s no room for facts when our minds are occupied by fear.“ 

(Hans Rosling)

Das stimmt natürlich nicht – das fühlt sich für uns nur so an. Es liegt an unserer selektiven Wahrnehmung und daran das positive Nachrichten keine klickversprechende Meldung sind. In der Berichterstattung gibt es deshalb ein Ungleichgewicht zugunsten schlechter und dramatischer Neuigkeiten. Durch Nachrichtenkonsum kann man also kein objektives Bild der Entwicklung der Welt gewinnen. Wer mehr über diese verzerrte Wahrnehmung und die tatsächliche Entwicklung der Welt wissen möchte, dem empfehle ich das Buch „Factfulness“ von Hans Rosling – oder diesen TED-Talk (Öffnet in neuem Fenster) von ihm. 

Übrigens: Geballt gute Nachrichten findet ihr jeden Tag auch in der Good News App (Öffnet in neuem Fenster)- ich brauche das an manchen Tagen! 

Das Kunstwerk von Katharina (Öffnet in neuem Fenster) erinnert mich jeden Tag daran, das Gute nicht aus dem Blick zu verlieren.

Gemacht: Just do it!

Einfach mal machen – wenn einen eine Idee einfach nicht mehr loslässt, dann sollte man sie auch umsetzen! Irgendwie tauchte die Sehnsucht nach dem Bloggen in den letzten Wochen immer häufiger in meinem Kopf auf. Mir hat das Schreiben auf Kind | Küche | Chaos damals wirklich wahnsinnig viel Spaß gemacht. Einen Blog zu hosten und sich mit den ganzen technischen Fragen zu beschäftigen – not so much. Deshalb ist Steady eine wunderbare Lösung, bei der ich mich ganz auf die Inhalte konzentrieren kann. 

Über manche Sachen sollte man vielleicht auch gar nicht so viel nachdenken. Raus aus dem Kopf, rein ins Tun. Das hat mir schon bei so vielen Dingen geholfen und mich vorangebracht. Mit dem Start in die Selbstständigkeit war es so ähnlich: ich habe auch ganz lange überlegt. Geht das wirklich? Werde ich Kunden finden? Kann ich das überhaupt, so ein eigenes kleines Unternehmen führen? Auf viele dieser Fragen hatte ich am Anfang keine Antwort – und das muss man auch gar nicht. Man findet sie unterwegs.

Gefühlt: Better done than perfect

Klar, ich hätte jetzt auch noch drei Wochen an dem Steady-Auftritt herumschrauben können. Bestimmt ist hier auch noch irgendwo ein Tippfehler versteckt. Aber: Es ist ein unfassbar gutes Gefühl, einfach loszulegen. Erstens kann man immer noch etwas verbessern – das ist ja das Schöne an diesem Internet. Nichts ist in Stein gemeißelt. Und zweitens: Irgendetwas kommt ja sonst doch immer dazwischen. Das soll jetzt kein Appell sein, halbfertigen Quatsch abzugeben – aber oft stehen wir uns mit unserem Perfektionismus einfach selber ganz fürchterlich im Weg und machen die Dinge lieber gar nicht, als nicht perfekt. Das ist so schade! Was willst du schon lange angehen? Und was hält dich davon ab?

Geplant: The Happy Worklife Paper & das Thema Prokrastination 

Ja, es soll hier zusätzlich zu The Happy Weekly auch eine Bezahlvariante geben. Wer mir auf Instagram folgt weiß, dass Struktur und Organisation im Arbeitsleben „mein“ Thema sind. Meine Gedanken dazu in 60-sekündige Reels runterzubrechen ist möglich – aber dabei bleibt natürlich inhaltlich einiges auf der Strecke. Ich freue mich deshalb, hier alle 14 Tage ein Paper zu einem Organisations-Thema zu veröffentlichen – mit Links, Buchtipps, pragmatischen Ratschlägen und vielleicht auch einer Audio-Datei zum Anhören. In aller Ausführlichkeit, und mit mehr Freiheit, was Form und Darstellung angeht. Auf Instagram gibt es dann kleine Auszüge daraus, in Form von kleinen Tipps und Impulsen – als Reels, Posts und in Form von Stories.

Ich arbeite bereits am ersten Text, der Anfang Juni erscheinen wird – stay tuned! Es wird um das Thema Aufschieben gehen, vor dem übrigens auch ein ziemlich organisierter Mensch nicht gefeit ist! Wenn man beispielsweise in der Woche vor Ostern bunte Eier in den Feigenbaum hängt, und sie dann dort wirklich nur ein paar ganz wenige Wochen vergisst… - dann hat die Feige plötzlich ziemlich große Blätter und die Ostereier gehen nicht mehr ab. 

Tja, da kann ich mir dann jetzt überlegen: abschneiden und nächstes Jahr neue Bänder dranmachen – oder hängenlassen, das nächste Ostern kommt bestimmt?! 😉

...und jetzt wünsche ich Euch ein wundervolles Wochenende! 

Denkt daran: schöne Momente sammeln, Pausen genießen, kreativ werden – macht alle die Dinge, für die unter der Woche keine Zeit ist! Tauscht die To Do-Liste gegen die Want-to-do-Liste!

Viele Grüße, 

PS: Fragen, Themenwünsche, Ideen oder Feedback könnt ihr mir gerne an thehappyworklife@kristinapriller.de schicken - oder als Kommentar auf Steady posten.

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