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Sommer ist, was in deinem Kopf passiert (The Happy Weekly 25)

„Jetzt ist Sommer, egal ob man schwitzt oder friert – Sommer ist, was in deinem Kopf passiert...“ Ok, ich weiß: die meisten von euch werden die ACapella-Band Wise Guys und ihren Song „Jetzt ist Sommer“ wohl nicht kennen – aber der Song taucht in diesen Tagen immer wieder in meinem Kopf auf, wenn zwischen Schwitzen und Frieren mal wieder weniger als 30 Minuten liegen.

Aber das divenhafte deutsche Sommerwetter soll uns NRWler nicht davon abhalten, heute morgen voller Erleichterung zu denken: „YEAH, SOMMERFERIEN!!!!!“

Rattert bei Euch bei diesem Gedanken auch sofort das Kopfkino, wer wann wie und wo das Kind betreut, bespaßt und was man alles noch vor und nach dem Urlaub erledigen muss? Das geht mir genauso – aber ich habe mir für diesen Sommer etwas vorgenommen: Ich möchte das Feriengefühl wiederhaben, das ich als Kind hatte - zumindest ein bisschen! In die unendliche Weite von den ewig erscheinenden sechs Wochen Sommerferien eintauchen und mich mehr treiben lassen. Ich bin gespannt, ob mir das gelingt. Im Planen bin ich super, im entspannten In-den-Tag-hineinleben eher nicht so... ;-)

Gelesen: Die Zeit verstehen lernen

Ein digitales Gespräch mit Sandra alias Wortkonfetti (Öffnet in neuem Fenster) hat letzte Woche zu einer spontanen Buchanschaffung geführt. Anlass war eine Story, in der Sandra sich fragte, ob es nicht besser wäre, kleine Pausen im Alltag auch einfach einmal Pausen sein zu lassen – und nicht immer mit einer sinnvollen Tätigkeit zu füllen. Ich beobachte bei mir genau das Gleiche. (Öffnet in neuem Fenster)Wir sind wahnsinnig effizient geworden. Vielleicht zu effizient?

Im Nachgang zu unserem Gespräch schickte Sandra mir dann einen Auszug aus einem Buch, dessen Titel mich sofort fasziniert hat: „Alles hat seine Zeit, nur ich hab keine.“ Also habe ich das Buch bestellt, und bin eingetaucht in die eloquente Betrachtung der Veränderungen unseres Umgangs mit und unserer Wahrnehmung von Zeit. Der Zeitforscher Karlheinz A. Geißler schlägt dabei den großen Bogen von der Zeit der Vormoderne, in der Natur und Religion den Takt des Lebens bestimmt haben – bis hin in die Postmoderne und schlägt abschließend Wege aus der Zeitfalle vor.

Beim Lesen habe ich mich in die Zeit meines Philosophie-Leistungskurses in der Oberstufe zurückversetzt gefühlt: Das Buch ist ein bunter Rutsch durch die verschiedensten großen Dichter und Denker – und es macht mir großen Spaß, mich einmal wieder mit den Theorien von Nietzsche, Montaigne & Co. auseinanderzusetzen. Vielleicht ist das ja auch für euch interessant? Ich freue mich aufs zu Ende lesen - und schreibe bestimmt nochmal im Detail darüber.

Geposted: Warum wir uns selbst wie Zimmerpflanzen behandeln sollten

Auf Instagram habe ich letzte Woche ein Reel geteilt (Öffnet in neuem Fenster) und mich gefreut, dass es – obwohl ein kein lustiges LipSync-Videoschnipsel ist – viel positives Feedback bekommen hat. Deshalb möchte ich es für alle Nicht-Instagrammer einmal hier verlinken – und noch ein paar Gedanken dazu teilen.

Auf unsere eigenen Bedürfnisse achten, das fällt vor allem Frauen in meiner Generation schwer, glaube ich. Denn wir haben gelernt: Wir können alles sein und alles werden – aber nur, wenn wir richtig Gas geben. Unsere eigenen Bedürfnisse fallen meistens als erstes vom Tisch, wenn es eng wird. Einmal kann man das machen. Auch zweimal oder dreimal. Aber es macht was mit uns, wenn wir unsere Pflegeanleitung dauerhaft ignorieren. Denn die hat jeder von uns! Genau wie Zimmerpflanzen gibt es für jeden von uns individuelle Rahmenbedingungen, die wir brauchen, um zu wachsen und zu gedeihen. Kennst du deine eigentlich? Vielleicht lohnt es sich, die einmal – nur für dich – aufzuschreiben?

Manchmal ist es uns nämlich gar nicht bewusst, warum in bestimmten Situationen oder Umgebungen besonders produktiv und leistungsfähig sind – und in manchen nicht. Das ist schließlich kein Zufall. Wenn wir unseren Wachstumsfaktoren auf die Schliche kommen, arbeiten wir nicht nur produktiver, sondern können uns auch viel leichter abgrenzen. Denn auch die ambitionierteste, fleißigste und motivierteste Pflanze braucht trotzdem Wasser, Licht und hin und wieder einen neuen Topf.

Gehört: Meine liebsten Podcasts für meine Morgenrunden

Letzte Woche habe ich meine liebsten Newsletter mit euch geteilt – heute soll es hier um Podcasts gehen! Lange Zeit habe ich dieses Format völlig unterschätzt und ignoriert, dann aber schnell lieben gelernt. Wer mir auf Instagram folgt, weiß, dass ich morgen immer laufend oder walkend eine längere Morgenrunde durch den Wald oder um den See drehe – immer mit dabei: meine Kopfhöhrer. Ja, ich höre auch Musik – aber Podcasts mag ich inzwischen auch total gerne.

Diese hier zum Beispiel:

💨 Fast & Curious von Verena Pausder und Lea-Sophie Cramer: Alle meine Lieblingsthemen – und eine Folge dauert ziemlich genau eine Morgenrunde. Egal, ob sie über Burnout, Fokus & Konzentration oder Geldanlage sprechen: Man kann den beiden unglaulich gut zuhören und nimmt aus jeder Folge etwas mit. 

👩🏻‍💻 Work is not a Kinderspiel: Sandra Lachmann und Katarina Uphoff sprechen über die Herausforderungen von Eltern in der Arbeitswelt – und ich ertappe mich ständig, beim Zuhören zustimmend zu nicken. Absolut hörenswert und sehr nah am Alltagsstruggle zwischen Kind und Job. 

📚 Long Story Short: Günter Keil und Karla Paul stellen Bücher vor – und zwar kurz und knapp. 60 Sekunden geben sie sich für jedes der vier Bücher, die in einer Podcastfolge vorgestellt werden. Und verrückterweise reicht mir das völlig aus, um ein Buch auf meine Leseliste zu katapultieren.

🔍 Zeit Podcast „Frisch an die Arbeit“: Menschen aus ganz verschiedenen Bereichen sprechen über ihr Verhältnis zu ihrer Arbeit. Perfekt, um mal über den Tellerrand in andere Branchen und Berufsfelder hineinschauen zu können!

💭 Tagesschau „Mal angenommen...“: Ein Podcast, in dem Ideen und Gedankenexperimente weitergesponnen werden. Was wäre, wenn... – diese Frage stellen sich die Podcasts-Hosts zu verschiedenen aktuellen Themen. Wirklich schön, um aus dem hektischen Newsticker-Rhythmus auszubrechen und tiefer in ein Thema einzutauchen.

Gemacht: Ein Ferientagebuch für Kinder

Ich habe zu Beginn gesagt, dass ich nicht gut darin bin, in den Tag hineinzuleben – und auch unser Sohn braucht ein Minimum am Struktur. (Vermutlich ist das nicht verwunderlich, die eigenen Kinder kommen ja selten auf andere Leute.) Jedenfalls: wenn in den Ferien die gewohnten Abläufe wegfallen, haben wir festgestellt, dass ein kleiner Rahmen und wiederkehrende Routinen gut tun.

Wir passen deshalb dieses Wochenende unseren Wochenplaner an den Ferienrythmus an und tragen Verabredungen, Ausflüge und andere Termine jeweils für die kommende Woche ein, damit er sehen kann, was wann passiert und geplant ist.

Dass wir eine Ferien Bucket-Liste erstellt haben, habe ich euch ja schon einmal erzählt – jetzt freuen wir uns, diese in den nächsten Wochen „abarbeiten“ zu können.

Als kleines tägliches Ritual habe ich für unseren begeisterten Geschichtenschreiber ein kleines Ferientagebuch entworfen, indem er jeden Tag Erlebnisse und Erinnerungswürdiges in ein paar Worten festhalten kann. Auf die Rückseiten werden wir am Ende der Ferien noch die passenden ausgedruckten Fotos kleben.

Bitte schreibt mir eine Mail, wenn ihr das PDF des Ferientagebuchs haben möchtet – ich schicke euch das gerne zu.

So, dann starten wir mal in unseren allerersten Sommerferientag! Habt ein schönes Wochenende und denkt daran: Erholung ist genauso wichtig wie Produktivität!

Übrigens: am kommenden Mittwoch erscheint das zweite Happy Worklife Paper, vollgepackt mit pragmatischen und alltagstauglichen Tipps, um dem lästigen Aufschieben ein Ende zu machen. Ihr möchtet das auch lesen? Hier entlang:

Viele Grüße,

PS: Wisst ihr eigentlich, dass ihr meine Produktivitäts-Tipps auch noch woanders lesen könnt? Für den Newsletter DiViKomm von Steffi Kowalski (Öffnet in neuem Fenster)schreibe ich aktuell alle vier Wochen einen kurzen Text rund um die Themen Selbstmanagement und produktives Arbeiten. Steffi arbeitet übrigens als Content Creatorin, Content Managerin und Sketnoterin für Selbstständige, Unternehmen und Agenturen – und unterrichtet Content und Inbound Marketing bei der dapr. Wir teilen die Liebe zum gleichen wachmachenden Heißgetränk und finden, dass beim Kaffee trinken oft die besten Ideen entstehen. Für Steffis schönen Newsletter möchte ich auch eine absolute Leseempfehlung aussprechen! 😊

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