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Lesedauer: 3 Minuten

20. Januar 2019 - Der Sinn des Lebens

Seit meiner Geburt frage ich mich schon, was das Leben eigentlich für einen Sinn hat.  Was hat sich der Erfinder dieser beschissen Welt bei all dem hier bloß gedacht?  Wir leben hier für eine begrenzte Zeit; wenn wir Glück haben 70 oder 80 Jahre - wenn wir Pech haben, sucht uns eine Krankheit oder ein Unglück heim, und wir sterben noch früher. Doch wann der Tag kommt, an welchem wir ins Gras beißen, spielt kaum eine Rolle. Am Ende sind wir alle gleich – der gleiche vermoderte Dreck unter der Erde. Vollkommen sinnlos, als hätte es uns nie gegeben. Also stellt sich die Frage, was man mit seiner begrenzten Zeit auf dieser Welt bloß macht. 

Viele versuchen, sich selbst einen Sinn zu geben, in dem sie das „Spiel des Lebens“ durchspielen: Einen möglichst guten Abschluss machen, Geld verdienen, eine Familie gründen und sich selbst einreden, man wäre irgendetwas Besonderes. Manche wollen dieses Spiel soweit auf die Spitze treiben, dass andere darunter leiden müssen –  die Gewinner des Spiels machen sich dann Sorgen um ihr nächstes Auto und die Verlierer machen sich Sorgen, um ihre Sicherheit und um die ungefüllten Mägen ihrer Kinder. Die meisten Menschen sind zwar nicht gerade begeistert von diesen Zuständen, doch in Wahrheit interessiert es keine Sau.

Alle können einfach…wegsehen. Etwas, das ich nicht kann – das konnte ich noch nie.

Jeden Tag denke ich an die Menschen, die in Kriegen auf der Welt ihre Leben lassen; an andere Frauen, die vergewaltigt werden; an Kinder, die sich Sorgen darüber machen, ob sie den nächsten Tag erleben werden, obwohl sie in ihrem Alter eigentlich in der beschissenen Schule sitzen und Nachmittags eine schöne Zeit verbringen sollten. All das macht mich so fertig, ich kann an nichts anderes denken. Ich heule jeden Abend, weil ich nichts tun kann, um gegen diese grausame Welt vorzugehen. Manchmal wünschte ich mir, ich wäre nie geboren worden... aber ich bin nun mal geboren worden...und damit wären wir wieder bei der Frage des Sinns.

Mit was verbringe ich meine begrenzte Zeit hier? Spiele ich dieses "Spiel des Lebens" mit?  Werde ich mit meinem ach so tollen 1,0 Abi eine erfolgreiche Business-Schlampe, die sich von einem noch erfolgreicheren Typen durchficken lässt, Kinder in diese Welt setzt, um schlussendlich ein vermodernder Haufen Dreck unter der Erde zu werden, der überhaupt nichts erreicht hat? Ich kann das nicht; ich kann dieses Spiel nicht mitspielen, aber bleibt mir denn eine Wahl? Ich fühle mich gefangen in einer Welt, in der ich nicht sein will, jedoch scheint es keinerlei Entkommen aus dieser Hölle zu geben. Was soll ich nur tun, liebes Tagebuch? Was ist meine Bestimmung? Wie kann ich meinem Leben einen Sinn geben?

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