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Hello zu Newners erster Ausgabe!

Im Schein des Kristalls, in den hübschen winzigen begierigen Bläschen des weißgoldenen Champagners, sprudelte ganz Berlin.

Oh my Gosh, wie hab ich Bock auf diesen Teil des Lebens! Gibt es derzeit nicht, kaum, und sogar wieder weniger.

Umso wichtiger ist es, hin und wieder abzutauchen in eine phantastische, literarische Welt. Und das geht mit diesem Buch ganz hervorragend. TSCHUDI von Mariam Kühsel-Hussaini. Aus ihm stammt auch das Zitat oben. Man könnte zig davon bringen. Eins noch:

Es war, als hätten die Farben des Lebens, der Einsicht, der Zugewandheit und des ganzen menschlichen Stimmungsreichtums, auch der Unbestimmtheit, des Zweifels, der Verleumdung, der Bosheit, der Schwäche und des Wahnsinns, der Einfühlung und Vorstellung, kurz , einer aufgesprenkelten neuen, für immer giltzernden Philosophie hier Einzug gehalten, auf Leinwänden, so unschuldig und so bereit, dies alles irgendwie aufzurufen, ohne es wirklich zu erzählen.
"Das muss aufhören", flüsterte Wilhelm II.

Die Sprache ist einzigartig. Ein Buch wie ein impressionistisches Gemälde. Es dreht sich alles um Hugo von Tschudi, Direktor der preußischen Nationalgalerie vor über hundert Jahren und seinen Kampf gegen den preußischen Kleingeist und Jeschmack des Kaisers, für Monet und mit seiner Wolfskrankheit. Mehr Rezensionen und auch Kritik ("Schwulst" schrieb Catrin Lorch. Da sage ich nur: Alter, LOL, was denn sonst) birgt perlentaucher (Öffnet in neuem Fenster). Besonders gut finde ich, einen Teil selbst zu lesen (Öffnet in neuem Fenster) und sich zwischendurch zum Beispiel auf spotify (Öffnet in neuem Fenster) immer wieder von der Autorin selbst vorlesen zu lassen. Beides alleine ist irgendwie zu viel des Guten. Und dann, aufgeladen bis in die Haarspitzen, rein in die Alte Nationalgalerie (Öffnet in neuem Fenster)!

ACHTUNG!FOODPORN

Die Taquaeria El Oso (Öffnet in neuem Fenster) in der Schönhauser Allee (jaja, ebenso Berlin) ist zigfach empfohlen worden. Und ich mache hier ja definiv weder auf Mit Vergnügen (Öffnet in neuem Fenster) noch auf CeeCee (Öffnet in neuem Fenster) oder Cremeguides (Öffnet in neuem Fenster). Das sind die Chooseletter-Profis €€€. Aber das Essen (gemischte Tacos für den ersten Besuch) ist einfach zu gut. Am besten wochentags, zu einer etwas schrägeren Uhrzeit mit weniger Traffic wie 14:32 Uhr (und vielleicht - wem´s mal vergönnt ist - ja auch direkt nach einem Besuch in der Nationalgalerie). Nur nicht an einem Montag, da ist (auch) die Markthalle Pfefferberg geschlossen.

ich hasse die natur

Natürlich nicht! Dennoch ist das Verhältnis von Mensch und Natur nicht eindeutig. Auch nicht in einem selbst, auch nicht meines. Denn so schön die Blätter im Herbst, das wogende Meer, die Vöglein hier, das Eichhörnchen da, so sehr gehört auch die Vergänglichkeit dazu. Vollkommen unbekannt waren mir zum Beispiel Moulagen, plastische Darstellungen krankhafter Körperteile aus Wachs. Brrr... Thomas Bernhard war in diesem Sinne ziemlich eindeutig

ICH HASSE DIE NATUR, ICH HABE DIE NATUR IMMER GEHASST. [...] WIR SIND DER NATUR AUSGELIEFERT, WIR KÖNNEN TUN WAS WIR WOLLEN, DIE NATUR BEHERRSCHT UNS.

Und daher hat diese virtuelle Ausstellung (Öffnet in neuem Fenster) (sonst wirklich nicht mein Ding) der Klassik Stiftung Weimar auch ihren Titel. Ist nicht nur voller Entdeckungen, sondern auch eine Top Nummer für kalte Corona Tage. Mit Bildern, Texten, assoziativer Musik einer begleitenden Playlist. Man muss sich nur die Zeit dafür nehmen und Bock auf eine weitere Runde Bildschirm haben.

Outro

Recht herzlichen Dank für den kurzen Ausflug!

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