Faktencheck politischer Äußerungen!
Wie genau sind politische Zitate? Es wird oft gesagt, dass das geschriebene Wort mächtiger ist als jede Waffe. Im politischen Gespräch kann ein Zitat die öffentliche Stimmung verändern, Wahlen beeinflussen oder Regierungen ins Wanken bringen. Aber inmitten von Falschinformationen und Täuschungen, wie sicher können wir sein, dass das, was wir hören oder sehen, wirklich wahr ist?
Politik: Die Einflusskraft von Worten Eine einzelne Bemerkung kann manchmal einen ganzen Lebensweg definieren. Politische Figuren sind sich dieser Macht bewusst und formulieren ihre Aussagen sorgfältig. Aber in der Informationsüberflutung von heute vermengen sich häufig Fakten, Halbwahrheiten und Erfindungen.
Zitate: Ein Risikofaktor Es ist nicht ungewöhnlich, dass Äußerungen aus dem Kontext gerissen werden, um eine bestimmte Meinung zu stärken. Das ist nichts Neues. Doch im digitalen Zeitalter und mit sozialen Medien können solche Zitate blitzschnell weit verbreitet werden. Dies macht es schwierig, die ursprüngliche Bedeutung wiederherzustellen.
Die Wahrheit hinter den großen Worten
Wir haben recherchiert, um die Realität hinter einigen der am häufigsten geteilten Zitate herauszufinden. Die Ergebnisse waren aufschlussreich:
11 Zitate waren eindeutig falsch, 5 waren tatsächlich korrekt, und bei 4 Zitaten war die Situation unklar - sie waren nicht vollständig richtig oder falsch.
Das Dilemma der Politik – „Irreführende Etiketten“ Derzeit gibt es Beiträge, die mit dem Begriff „ETIKETTENSCHWINDEL“ beginnen. Sie behaupten, dass bestimmte Zitate definitiv nicht während Wahlzeiten präsentiert würden. Das sollte uns nachdenklich stimmen. Es ist wichtig, immer zu hinterfragen, wer solche Aussagen macht und welches Ziel verfolgt wird.
Unser Faktencheck
Cigdem Akkaya, Die Grünen, Stellvertretende Direktorin des Essener Zentrums für Türkei: „Die Leute werden endlich Abschied nehmen von der Illusion, Deutschland gehöre den Deutschen.“
Bewertung: teilweise falsch. Quelle: Correctiv (Öffnet in neuem Fenster)
Margarete Bause, Die Grünen (MdL): „Nur weil jemand vergewaltigt, raubt oder hoch kriminell ist, ist das kein Grund zur Abschiebung. Wir sollten uns stattdessen seiner annehmen und ihn akzeptieren, wie er ist. Es gibt Menschenrechte.“
Bewertung: frei erfunden / Falsch Quelle: eigenen Recherche (Öffnet in neuem Fenster)
Stefanie von Berg, Die Grünen: „Es ist gut so, dass wir Deutsche bald in der Minderheit sind.“
Dieses Zitat ist eine Fehlinterpretation. Quelle: eigene Recherche (Öffnet in neuem Fenster)
Daniel Cohn-Bendit, Die Grünen: „Wir, die Grünen, müssen dafür sorgen, so viele Ausländer wie möglich nach Deutschland zu holen. Wenn sie in Deutschland sind, müssen wir für ihr Wahlrecht kämpfen. Wenn wir das erreicht haben, werden wir den Stimmenanteil haben, den wir brauchen, um diese Republik zu verändern.“
Bewertung: frei erfunden / Falsch. Quellen: Correctiv (Öffnet in neuem Fenster), Der Westen (Öffnet in neuem Fenster)
Nargess Eskandari-Grünberg, Die Grünen: “Migration ist in Frankfurt eine Tatsache. Wenn Ihnen das nicht passt, müssen Sie woanders hinziehen.“
Bewertung: Richtig. Quelle: Correctiv (Öffnet in neuem Fenster)
Joschka Fischer, Die Grünen: „Deutschland muss von (…) innen durch Zustrom heterogenisiert, quasi verdünnt werden.“ (Rezension seines Buches „Risiko Deutschland“)
Bewertung: frei erfunden / Falsch. Quellen: : Braunschweiger Zeitung (Öffnet in neuem Fenster), dpa (Öffnet in neuem Fenster), Correctiv (Öffnet in neuem Fenster), eigene Recherche (Öffnet in neuem Fenster)
Joschka Fischer, Die Grünen: “Deutsche Helden müsste die Welt, tollwütigen Hunden gleich, einfach totschlagen.”
Bewertung: Richtig. Quelle: Correctiv (Öffnet in neuem Fenster), dpa (Öffnet in neuem Fenster), Stadtzeitung Frankfurt (Öffnet in neuem Fenster)
Joschka Fischer, Die Grünen: “Es geht nicht um Recht oder Unrecht in der Einwanderungsdebatte, uns geht es zuerst um die Zurückdrängung des deutschen Bevölkerungsanteils in diesem Land.”
Bewertung: frei erfunden / Falsch. Quelle: Braunschweiger Zeitung (Öffnet in neuem Fenster)
Sieglinde Frieß, Die Grünen, Verdi-Fachbereichsleiterin: „Ich wollte, dass Frankreich bis zur Elbe reicht und Polen direkt an Frankreich grenzt.“
Bewertung: teilweise falsch. Quelle: Correctiv (Öffnet in neuem Fenster), Deutscher Bundestag (Öffnet in neuem Fenster)
Katrin Göring-Eckardt, Die Grünen: „Natürlich gehört der Islam zu Deutschland, und natürlich gehören Muslime zu Deutschland. Und ich finde, darüber können wir ganz schön froh sein. Es wäre sehr langweilig, wenn wir nur mit uns zu tun hätten.“
Bewertung: Richtig. Quellen: rbb (Öffnet in neuem Fenster), Correctiv (Öffnet in neuem Fenster), dpa (Öffnet in neuem Fenster)
Katrin Göring-Eckardt, Die Grünen: „Die sexuellen Übergriffe in Schorndorf lassen sich zwar keineswegs entschuldigen, aber sie zeigen einen Hilferuf der Flüchtlinge, weil sie zu wenig von deutschen Fauen in ihren Gefühlen respektiert werden.“ „Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich darauf.“
Bewertung: frei erfunden / Falsch. Quellen: BR24 (Öffnet in neuem Fenster), eigene Recherche (Öffnet in neuem Fenster)
Robert Habeck, Die Grünen: „Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.“
Bewertung: Richtig. Quellen: Tagesspiegel (Öffnet in neuem Fenster), eigene Recherche (Öffnet in neuem Fenster), Leseprobe des Buchs „Patriotismus: ein linkes Plädoyer“ (Öffnet in neuem Fenster), Wikiquote (Öffnet in neuem Fenster)
Petra Klamm-Rothberger, Die Grünen: „In der Heimat des Täters werden vergewaltigte Frauen zum Tode verurteilt. Deshalb musste er sie nach der Vergewaltigung töten. Für diese kulturellen Unterschiede müssen wir Verständnis haben.“
Bewertung: Falsch. Diese Person gibt es gar nicht. Quellen: dpa (Öffnet in neuem Fenster), eigene Recherche (Öffnet in neuem Fenster)
Renate Künast, Die Grünen: „Integration fängt damit an, dass Sie als Deutscher mal Türkisch lernen!“
Bewertung: frei erfunden / Falsch. Quellen: Correctiv (Öffnet in neuem Fenster), eigene Recherche (Öffnet in neuem Fenster)
Aydan Özoguz, Die Grünen, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration: „Dass Asylbewerber kriminell werden, auch unter Umständen Raub begehen, das ist einzig und allein die Schuld der Deutschen, weil deren Spendenbereitschaft sehr zu wünschen übrig lässt.“
Bewertung: frei erfunden / Falsch. Quelle: eigene Recherche (Öffnet in neuem Fenster), Correctiv (Öffnet in neuem Fenster), AFP (Öffnet in neuem Fenster)
Cem Özdemir, Die Grünen: „Der deutsche Nachwuchs heißt jetzt Mustafa, Giovanni und Ali!”
Bewertung: Aus dem Zusammenhang gerissen. Quelle: oezdemir (Öffnet in neuem Fenster), eigene Recherch (Öffnet in neuem Fenster)e, dpa (Öffnet in neuem Fenster)
Claudia Roth, Die Grünen: „Die Vorfälle am Kölner Bahnhof kann man als Hilferuf aller Flüchtlinge werten, weil sie sich von deutschen Frauen sexuell ausgegrenzt fühlen.“
Bewertung: frei erfunden / Falsch. Quellen: Correctiv (Öffnet in neuem Fenster), eigene Recherche (Öffnet in neuem Fenster), dpa (Öffnet in neuem Fenster)
Claudia Roth, Die Grünen: „Am Nationalfeiertag der Deutschen ertrinken die Straßen in einem Meer aus roten Türkenflaggen und ein paar schwarzrotgoldenen Fahnen.”
Bewertung: frei erfunden / Falsch. Quellen: eigene Recherche (Öffnet in neuem Fenster), der Westen (Öffnet in neuem Fenster)
Jürgen Trittin, Die Grünen: „Es geht nicht um Recht in der Einwanderungsdebatte, uns geht es zuerst um die Zurückdrängung des deutschen Bevölkerungsanteils in diesem Land.“
Bewertung: frei erfunden / Falsch. Quelle: DPA (Öffnet in neuem Fenster), Correctiv (Öffnet in neuem Fenster), Braunschweiger Zeitung (Öffnet in neuem Fenster)
Arif Ünal, Die Grünen: „Die Abschaffung der Eidesformel „Zum Wohle des deutschen Volkes” wird im NRW-Landtag einstimmig beschlossen.“ Ünal war der Antragsteller.
Bewertung: Richtig. Quelle: RP-Online (Öffnet in neuem Fenster)
Wie können wir uns schützen?
Die beste Verteidigung gegen Desinformation? Bildung, kritisches Denken und ständige Überprüfung (Öffnet in neuem Fenster). Es ist unser Recht und unsere Pflicht als informierte Bürger, die Quellen zu überprüfen und uns eine eigene Meinung zu bilden.
Fazit: Die Wahrheit ist da draußen
Wir leben in schwierigen Zeiten. Die Grenzen zwischen Wahrheit und Fiktion sind oft fließend. Aber mit einer guten Portion Skepsis, dem Willen zur Überprüfung und dem Mut, Dinge in Frage zu stellen, können wir sicherstellen, dass wir nicht Opfer von Desinformation werden. Es ist an der Zeit, dass wir uns die Macht des gesprochenen Wortes zurückerobern und dafür sorgen, dass unsere politische Debatte auf Fakten und nicht auf Fiktion beruht.