„Flood the Zone with Shit“
Durch Facebook, Twitter, Instagram, TikTok und andere soziale Medien wird die Informationsflut, die auf uns einströmt, zu einem ständigen Begleiter. Strategien wie „Flood the Zone with Shit“ können uns in dieser Flut hart treffen.
Viele Informationen abrufen, ständig und überall. Das klingt toll, allerdings ist nicht alles Gold, was glänzt – die schiere Menge an Informationen wird oft dazu genutzt, um Fehlinformationen zu streuen und das kollektive Bewusstsein zu manipulieren. Ein Ausdruck, der diese Situation treffend beschreibt, ist „Flood the Zone with Shit“, ein schreckliches Bild von der Informationslandschaft, die wir bewohnen. Aber was bedeutet das eigentlich und wie können wir uns gegen diese „Informationsverschmutzung“ wehren? Die Lösung könnte in der Bildung liegen.
“Flood the Zone with Shit”: Woher stammt dieser Ausdruck?
„Flood the Zone with Shit“ ist eine Redewendung, die in politischen Kreisen ihre Wurzeln hat. Die Phrase wurde vom ehemaligen Trump-Berater Steve Bannon geprägt, um die Strategie der Trump-Administration in Bezug auf Medien und Informationsfluss zu beschreiben: den öffentlichen Diskurs so stark mit Desinformationen und Ablenkungen zu überschwemmen, dass es nahezu unmöglich wird, Fakten von Fiktionen zu unterscheiden. Bannon erkannte das Potenzial, Verwirrung zu stiften und gezielt falsche Narrative zu verbreiten, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen.
Die Macht der Bildung: Souveräner Umgang mit Suchmaschinen und Medienkompetenz
Doch gibt es eine Waffe gegen diese Überflutung mit Fehlinformationen: Bildung. Konkret sind zwei Aspekte besonders relevant: die Fähigkeit, Suchmaschinen effektiv zu nutzen, und eine umfassende Medienkompetenz.
Suchmaschinen sind eine entscheidende Ressource in der Informationslandschaft. Sie ermöglichen uns den Zugriff auf ein nahezu unendliches Reservoir an Wissen und Daten. Doch ohne das richtige Know-how sind wir nur passive Konsumenten dieser Informationsflut. Kompetenzen wie die Verwendung der Textsuche, der umgekehrten Bildersuche (Öffnet in neuem Fenster)oder der Geolokalisierung (Öffnet in neuem Fenster)sind notwendig, um die Gültigkeit und Herkunft von Informationen zu überprüfen und so Falschmeldungen effektiv zu entlarven.
Doch das allein reicht nicht. Medienkompetenz, das Verständnis für die Funktionsweise von Medien und ihre Auswirkungen auf unsere Wahrnehmung und unser Verhalten, ist ein weiterer Schlüssel. Sie befähigt uns dazu, Informationen kritisch zu betrachten, ihre Glaubwürdigkeit zu beurteilen und ihre möglichen Absichten zu erkennen. Medienkompetenz sollte schon in Schulen vermittelt werden, um uns besser gegen die „Verschmutzung“ der Informationszone zu wappnen.
Qualität versus Quantität. Das wahre Problem von Fake News. Zu oft fokussieren wir uns auf die Qualität von Fake News, auf ihre Plausibilität und ihre Fähigkeit, uns zu täuschen. Wir überschätzen die Macht der einzelnen Falschmeldung und immer wieder taucht die Angst vor „dem großen Deep Fake“ auf. Doch der ist noch nie gekommen und der wird auch wahrscheinlich nie kommen.
Denn das eigentliche Problem ist die Quantität: Die schiere Menge an Falschinformationen macht es uns nahezu unmöglich, alles zu überprüfen und zwischen Wahrheit und Fälschung zu unterscheiden. Das macht „Flood the Zone with Shit“ so gefährlich. Diese vielen, nadelstichartigen Falschmeldungen und Verwirrung stiftenden Statements.
Die Rolle von Narrativen und dem Bestätigungsfehler
Fake News bedienen sich häufig übergeordneter Narrativen, Geschichten, die tief in unserer Kultur verwurzelt sind und die wir als wahr oder zumindest als plausibel akzeptieren. Das macht sie so überzeugend und verleitet uns dazu, sie ungeprüft hinzunehmen.
Hier kommt der Bestätigungsfehler ins Spiel, eine kognitive Verzerrung, die uns dazu bringt, Informationen zu bevorzugen, die unsere bestehenden Überzeugungen bestätigen, und Informationen zu ignorieren oder abzulehnen, die diesen widersprechen. Diese Kombination aus plausiblen Narrativen und Bestätigungsfehler ist es, die Fake News so wirksam und gefährlich macht.
Der Weg aus dem Dilemma: Bildung und Fortbildung
Um diesem Problem zu begegnen, brauchen wir mehr als nur Schulbildung. Neue Konzepte, insbesondere in der Erwachsenenbildung, sind notwendig. Unterhaltungskonzepte können dabei eine Schlüsselrolle spielen, denn sie machen das Lernen attraktiv und erleichtern die Aufnahme von Informationen. Es ist an der Zeit, dass wir die Herausforderung annehmen und Bildung als das mächtige Werkzeug sehen, das sie ist, um unsere „Informationszone“ zu schützen.
Indem wir uns die Fähigkeiten aneignen, die uns in dieser Ära der Informationsüberflutung schützen, können wir die Kontrolle über unseren eigenen Informationsfluss zurückgewinnen und die Macht der Falschinformationen eindämmen. Wir müssen lernen, „Flood the Zone with shit“ widerstehen zu können. Tun wir es, denn wir haben die Fähigkeit und die Verantwortung, unsere Informationsumgebung zu schützen. Lasst uns diese Herausforderung annehmen.
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