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Manipulation durch Informationsvorenthaltung: Gestern und Heute

Wissensmonopol als Machtinstrument

Historisch betrachtet war das Vorenthalten von Wissen und Bildung eine der effektivsten Methoden zur Manipulation von Menschen. Seit Jahrtausenden war das Kontrollieren des Informationsflusses ein mÀchtiges Werkzeug, um Einfluss auf das Verhalten und die Meinungsbildung von Menschen zu nehmen.

Könige, Kaiser, Priester und andere AutoritĂ€ten monopolisierten oft den Zugang zu Bildung, Schrift und Wissen. FĂŒr die Mehrheit der Menschen blieben Bildung und Wissen - und damit die Möglichkeit, sich eine eigene Meinung zu bilden oder die Handlungen der MĂ€chtigen in Frage zu stellen - unerreichbar.

Das Internetzeitalter: eine Revolution des Wissenszugangs?

Mit dem Aufkommen des Internets und der damit einhergehenden nahezu universellen VerfĂŒgbarkeit von Informationen hat sich diese Dynamik dramatisch verĂ€ndert. Wissen, das einst nur einer Elite vorbehalten war, steht nun praktisch jedem zur VerfĂŒgung, der ĂŒber eine Internetverbindung verfĂŒgt.

Könnte man also sagen, dass das Internet die Manipulation durch Informationsvorenthaltung unmöglich gemacht hat? Leider ist die RealitÀt nicht so einfach.

Begrenzte Manipulation in der InformationsÀra

Obwohl das Internet den Zugang zu Wissen drastisch erweitert hat, gibt es immer noch bestimmte Informationen, die fĂŒr die meisten Menschen unzugĂ€nglich sind. Zum Beispiel sind bestimmte wissenschaftliche, technische oder politische Informationen oft schwer zu verstehen, ohne entsprechende Vorkenntnisse oder Fachkenntnisse. Aber insgesamt ist der Anteil an Wissen, der nicht allgemein zugĂ€nglich ist, heute deutlich geringer als in der Vergangenheit.

Die neue Manipulationsstrategie: Fake News

In der heutigen Welt der Informationstechnologie sind Falschinformationen, oft als „Fake News“ bezeichnet, das Hauptinstrument zur Manipulation der Massen geworden. Falsche oder irrefĂŒhrende Informationen, die absichtlich verbreitet werden, können genauso wirksam sein wie das Vorenthalten von Wissen - vielleicht sogar noch wirksamer.

Wenn Menschen einmal eine bestimmte Meinung oder Überzeugung akzeptiert haben, fĂ€llt es ihnen oft schwer, diese zu Ă€ndern oder anzunehmen, dass sie getĂ€uscht wurden. Dieses PhĂ€nomen, oft als BestĂ€tigungsfehler bezeichnet, kann dazu fĂŒhren, dass Menschen an Falschinformationen festhalten, selbst wenn sie mit korrekten Informationen konfrontiert werden.

Vermeiden von EnttÀuschung: Ein menschlicher Faktor

Warum sind Fake News so effektiv? Ein Grund könnte in der menschlichen Natur liegen. Niemand mag es, enttĂ€uscht zu werden. Es ist nicht einfach, zu akzeptieren, dass man getĂ€uscht wurde oder dass eine liebgewonnene Überzeugung falsch ist. Dieser Wunsch, EnttĂ€uschung zu vermeiden, kann dazu fĂŒhren, dass Menschen an Falschinformationen festhalten, selbst wenn sie mit den Tatsachen konfrontiert werden.

Fazit: Wissen ist Macht, aber Macht kann manipulieren

Zusammengefasst kann gesagt werden, dass die Manipulation durch Vorenthaltung von Wissen in der Ära des Internets zwar weniger verbreitet ist, aber nicht verschwunden ist. Stattdessen haben wir heute mit der Herausforderung von Fake News zu kĂ€mpfen, die in gewisser Weise noch schwieriger zu bekĂ€mpfen sind, da sie die menschliche Neigung ausnutzen, an ĂŒberzeugenden Informationen festzuhalten, selbst wenn diese falsch sind.

Letztlich bleibt das alte Sprichwort „Wissen ist Macht“ relevant - aber mit dem Zusatz, dass Macht, wenn sie falsch eingesetzt wird, zu Manipulation fĂŒhren kann. Es liegt an uns allen, uns ĂŒber Falschinformationen zu informieren und uns dagegen zu wehren, um ein klareres VerstĂ€ndnis unserer Welt zu fördern.

Kategorie Aktuelle Neuigkeiten

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