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Tief Luft holen- und los!

Herzlich Willkommen und schön, dass du da bist.

Ich bin Johanna und freue mich, hier ein neues Projekt zu starten.

Seitdem ich denken kann, wollte ich irgendwas mit Texten und Schreiben machen. Als Kleinkind schnappte ich mir ständig irgendwelche Bücher meiner Eltern und versuchte krampfhaft, mir das Lesen selbst beizubringen. Ich hatte keinen Erfolg. Endlich in der Grundschule angekommen, konnte ich es dann kaum abwarten, lesen und schreiben zu lernen. 

Gesagt, getan.

Irgendwann war es dann endlich so weit: Ich hatte die Fähigkeiten, die es zum Schreiben braucht, erworben. Mit wenig Worten und infantilen Illustrationsversuchen entstanden erste Geschichten. Das Feuer war entfacht, ein riesiger Traum war geboren. Und so weiter, und so fort.

Um das hier mal abzukürzen: Die kindliche Begeisterungsfähigkeit ging verloren, die Stimmen aus dem Umfeld wurden immer lauter ("Das ist Spinnerei! Du musst was vernünftiges lernen und Geld verdienen!") und irgendwann platzte meine dicke Traumblase. Die Fetzen, die von meinem Schrifstellerinnen- Traum noch übrig waren, lagen viele Jahre irgendwo ganz unten vergraben,  in dem dunkelsten Teil des Unterbewusstseins. 

Ich habe eine Ausbildung absolviert, die der Volksmund wohl als vernünftig und bodenständig bezeichnet und ich bin gut in diesem Beruf. 

"Ah, die Johanna, ja, aus der ist was geworden!"

Das Problem daran ist bis heute: Es macht  mich nicht glücklich, es erfüllt mich nicht. Ich bin zu sehr gebunden an feste Arbeitszeiten, es ist stressig, es gibt keinen Raum für Kreativität. Es gibt nicht genug Zeit. Nie. Die Menge an Aufgaben, die pro Schicht bewältigt werden soll, steigt exponentiell und exorbitant. Das ganze System ist kaputt in diesem Beruf und das macht mich fertig.

Also stehe ich nun vor der Wahl, ob ich mein Leben lang in der Tretmühle der Gesellschaft umhertreten möchte, oder ob ich mutig bin und etwas wage, was nur für mich ist. Was mich jeden Tag voller Freude aufstehen lässt, anstatt grimmig meinen Wecker anzustarren. 

Was der Volksmund vielleicht nicht ganz so vernünftig findet.

Ich denke, meine Entscheidung liegt auf der Hand, denn sonst wäre ich heute nicht hier, um (ehrlich gesagt) völlig unvorbereitet und überstürzt den ersten ernsthaften Versuch zu wagen.

Ich weiß, dass ich Scheitern kann und dass es auch schwer werden kann, aber das reicht als Bremse nicht mehr aus. Ich spüre, wie das Feuer langsam wieder auflodert. Die Glut ist nie ganz verglimmt. 

Diese Traumfetzen, die seit Kindheitstagen in meinem Unterbewusstsein rumschlummerten, haben sich ihren Weg zurück an die Oberfläche gekämpft.  Ich bin jetzt bereit, auf meine eigene Stimme zu hören und die sagt ganz klar und deutlich:

Machˋ doch einfach mal und guck, was passiert. Im schlimmsten Falle interessiert es eben niemanden, was du so schreibst. Ja, das wäre für mich wirklich traurig, wenn das so wäre. Aber davon wird die Welt nicht untergehen. Dann geht der Weg eben woanders lang.

Ich suche meinen Weg und bin mir sicher, dass ich ihn finden werde. 

Bis hier hin fühlt es sich auf jeden Fall zum ersten Mal so richtig richtig an.

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