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Wer bin ich, woher komme ich

Hello ihr alle. 

Ich habe mir lange überlegt wie ich beginne. Welche Themen bediene ich, was ist meine Nische, was ist mein Mehrwert, nicht zu viel, nicht zu wenig. Interessant, ansprechend soll es sein. Und bäm: so sehr in Gedanken verstrickt alles richtig zu machen, dass ich vor lauter Perfektionismus gar nicht anfangen konnte. Weil ich vorher schon alles perfekt planen möchte, um euch einen Mehrwert zu bieten und eure Zeit nicht zu verschwenden. Du erkennst dich darin wieder? Welcome to my hell (und deiner vielleicht auch).  Und willkommen bei der Suche den Knoten zu lösen. Vielleicht hilft es dir, vielleicht amüsiert es dich, vielleicht bleibst du, vielleicht ziehst du weiter.

Um also aus dieser Kopfverknotung herauszukommen, fange ich einfach an zu schreiben. Ohne Mehrwert, ohne Ziel wo die Reise hingeht. Mit Neugier und kritischem Auseinandersetzen der vielen Knoten, die sich da in meinem Kopf ausgebreitet haben und mich Dinge einfach nicht beginnen, geschweige denn zu Ende bringen lassen. Ich nehme dich mit, wenn du möchtest und bereit dazu bist. Hüpf auf.

Wer bin ich? 

Für mich eine so einfache wie schwierige Frage. Ich heiße Isabel, bin 36 Jahre alt (Jahrgang 1985), dreifache Mutter (meine große Tochter ist knapp 4 und die Zwillinge knapp 2,5 Jahre alt) und verheiratet. Ich habe einen Bachelor in Philosophie und Soziologie und einen Master in Philosophie. Ich habe als erste in meiner Familie das Abitur gemacht und an einer Hochschule studiert. Mein Vater ist italienischer Immigrant, meine Mutter Deutsche. Ich habe eine jüngere Schwester, komme aus ökonomisch bürgerlichen Verhältnissen und bin dann verarmt. 

Das sind grob meine Rahmendaten. Klärt das wer ich bin? Nein. Aber es steckt ein paar Punkte ab, die zumindest ich bei anderen brennend interessant finde, mich aber häufig nicht traue nachzufragen. Mir hilft es Alter, Familienstand, Herkunft, etc. von anderen in Relation zu mir  zu setzen. Das gibt mir eine gute Orientierung wie ich mein Gegenüber einordnen kann. Wem es auch so geht: hier bitteschön, zur ersten Orientierung für dich. Und vielleicht reicht das für heute auch. Es ist ein Anfang. Trotzdem möchte ich noch ein Fazit ziehen, was dieses Anfangen und Ausformulieren mit mir gemacht hat.

Was hat sich für mich gelöst? 

Ich habe angefangen. Das ist ein riesen Schritt für mich. Das Anfangen fällt mir am schwersten. Ich stehe vor einem Berg und habe nicht das richtige Equipment. Ich verwende viel Zeit darauf die richtige Route festzulegen, zu planen, allen davon zu erzählen wie toll die Reise wird, inverstiere viel Geld in das vermeintlich richtige Equipment, das ich oft aus dem Bauch heraus kaufe. Aber den ersten Schritt auf den Berg zu, den mache ich nicht. Was ist, wenn es zu schwer ist, wenn ich den Gipfel nicht erreiche? Andere waren doch schon oben und waren viel schneller als ich es jemals sein kann. Andere sind mit weniger Equipment losgelaufen oder hatten mehr Equipment als ich dabei. Vielleicht brauche ich noch eine zusätzliche Ausbildung im Laufen? Vielleicht sollte ich mich vorher grundsätzlich mit dem Gehprozess an sich auseinandersetzen bevor ich auch nur einen Fuß auf diesen Berg setze? Was ist, wenn ich anfange zu schwitzen und die anderen sehen, dass es anstrengend für mich ist? Jetzt, wo ich all das Geld ausgegeben habe, was ist, wenn ich scheitere, wenn es doch nicht der richtige Berg für mich ist? Werde ich dann ausgelacht, ausgegrenzt, wird mit dem Finger auf mich gezeigt?

Aber heute habe ich den ersten Schritt gemacht. Ohne zu wissen wohin ich gehe und wie das Ende aussehen wird. Ein erster Schritt mit viel gedanklichem Auseinandersetzen und vielen Knoten. Komm doch mit. Ich habe noch von vielen Bergen zu erzählen, vielen Knoten und einer leisen Stimme, die so unglaubliche viele Fragen stellt, die mich verunsichern.

Vielleicht ist die entscheidende Frage gar nicht "Wer bin ich". Vielleicht ist es ersteinmal leichter für mich zu klären: "woher komme ich" (und was hat das mit mir gemacht oder was habe ich daraus gemacht) und "wer möchte ich sein"? Und vielleicht sind auch genau diese Fragen für dich interessant: "woher kommst du" und "wer möchtest du sein"?

Für die nächsten Male

Ich habe auch schon ein paar Themen, die sich schon lange in meinem Kopf verknoten und danach verlangen aufgeschrieben und entknotet zu werden. Da wäre zum Beispiel: 

  • Über andere definieren: Aus "ich bin die Tochter von...", wurde "ich bin die Mama von..." 

  • Selbstwert: Bin ich krank genug, um die wertvolle Zeit meines Arztes in Anspruch zu nehmen?

  • Wie ich meine Masterarbeit so richtig verkackt habe, weil ich gefallen wollte

Bis zum nächsten Mal, hell yes,

Eure Isabel

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