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Liebe Leser:innen,

willkommen bei TheirStories! 

Als ich vor knapp einem Jahr mit meinem Podcast HerStory an den Start ging, hätte ich mir nie träumen lassen, wie viele von euch sich dafür begeistern, Frauen in der Geschichte sichtbar zu machen.

Ich weiß noch, wie ich mich nach Folge 1 über die ersten 6 Abonnent:innen gefreut habe (ok, eine davon war ich). Heute, nicht einmal ein Jahr später, sind die Followerzahlen fünfstellig.

Eines ist mir aber schnell klar geworden: Die Vergangenheit ist nur die halbe Wahrheit. Auch heute gibt es jede Menge Pionier:innen, die sich in zahlreichen Feldern für Gleichberechtigung, Gerechtigkeit und Teilhabe einsetzen. Wir müssen sie nur sichtbar(er) machen.

TheirStories gibt ihnen eine Bühne.

Der Newsletter versammelt Geschichten von Frauen, Lesben, inter, nicht-binären, trans und Agender-Menschen (FLINTAs), die heute neue Wege beschreiten, sich ihren Platz in der Gesellschaft erobern, für Gleichberechtigung und marginalisierte Gruppen kämpfen.

Mit Beginn der kommenden Ausgabe stelle ich euch jeweils selbst eine:n Wegbereiter:in vor und kuratiere für euch außerdem die besten Porträts, Interviews und Artikel mit und über FLINTAs auf deutsch und englisch. Zusätzlich bekommt ihr Hörempfehlungen und TV-Tipps.

TheirStories erscheint alle zwei Wochen und im Wechsel mit den Podcast-Episoden von HerStory. Den Podcast könnt ihr hier abonnieren (Öffnet in neuem Fenster).

Ihr habt Fragen, Anregungen oder wollt einfach nur hallo sagen? Dann schreibt mir an: feedback@herstorypod.de (Öffnet in neuem Fenster) 

Let's tell TheirStories!

Jasmin

Energische Reformerin: Samia Suluhu Hassan übernahm im März die Macht in Tansania. Sie ist die erste Muslimin in diesem Amt und derzeit die einzige Regierungschefin Afrikas. Seit Amtsantritt räumt sie rigoros auf: Sie feuert korrupte und unfähige Regierungsbeamte, lässt Steuern eintreiben, ermöglicht schwangeren Mädchen den Zugang zu Bildung. Und anders als ihr Vorgänger nimmt sie den Kampf gegen das Coronavirus ernst. Auf „Mama Samia“ ruhen große Hoffnungen – doch sie muss sich gegen ein mächtiges Netzwerk durchsetzen und die Armen gewinnen. (Spiegel) (Öffnet in neuem Fenster)

Ich bins, Elliot: Elliot Page wurde 2007 mit dem Film “Juno“ zum Star: Page spielte ein junges Mädchen, das eine Teenagerschwangerschaft manövrieren muss. Fotoshootings und Auftritte auf dem Roten Teppich folgten, aber sich in Frauenkleidung zu präsentieren wurde für Page zunehmend zur Qual. 2014 outete Page sich als queer. Doch das Unbehagen im eigenen Körper blieb. Im Dezember 2020 outete sich der kanadische Schauspieler als transgender. Er spricht über den schwierigen Weg, Geschlecht und Identität unter den Augen der Öffentlichkeit auszuloten und wie er seine Plattform als trans Mann nutzen will. (Time) (Öffnet in neuem Fenster)

Selbstvertändlich queer: Katja Meier ist Ministerin für Justiz und Gleichstellung für die Grünen in Sachsen und lebt mit Josefine Paul zusammen, die Grünen-Fraktionschefin in Nordrhein-Westfalen ist. Im Doppelinterview sprechen sie darüber, wie die Outings von Guido Westerwelle und Klaus Wowereit den Blick auf homosexuelle Politiker:innen verändert haben, mit welchen Klischees lesbische Frauen noch immer kämpfen und welche LGBTIQ-Themen ihnen politisch am Herzen liegen. (Die ZEIT) (Öffnet in neuem Fenster)

Die Wortgewaltige: Amanda Gormans Gedicht „The Hill We Climb“ war einer der berührendsten Momente der Vereidigung von US-Präsident Joe Biden. Die 23-jährige Poetin wurde über Nacht zum Star. Nach Jahren eines hässlichen verbalen Klimas verpackte Gorman ihre Gedanken über die Nation in ein einfühlsames und mächtiges Gedicht, das dem Publikum den Atem stocken ließ. Die Macht der Wörter: Gorman versteht sie und nutzt sie auf so schöne Weise, dass selbst der gestandene US-Nachrichtenmann Anderson Cooper nur noch stottern kann: „Wow. You’re awesome“ (Vogue) (Öffnet in neuem Fenster)

Pionierin mit Personenschutz: Als erste trans Frau zog Erika Hilton im November 2020 in den Stadtrat von São Paulo. Seitdem geht die Brasilianerin nur noch mit Bodyguards auf die Straße. Sie ist nicht nur transfeindlichen Angriffen ausgesetzt, sondern erfährt als schwarze Frau Rassismus und lebt als linke Politikerin für die PSOL-Partei gefährlich unter der Regierung des rechtsradikalen Jair Bolsonaro. Dennoch kämpft sie in dem Land mit der höchsten Gewaltrate gegen trans Menschen für Diversität und marginalisierte Gruppen. (taz) (Öffnet in neuem Fenster)

Die Dating-Verbesserin: Mit ihrem einjährigen Sohn auf dem Arm brachte Whitney Wolfe Herd im März ihr Dating-Unternehmen Bumble an die Börse. Bumble ist heute 14 Mrd. Dollar wert, Wolfe Herd ist mit 31 Jahren die jüngste Self-Made-Milliardärin der USA. Trotzdem wurde sie im Moment ihres größten Erfolgs über den Tiefpunkt ihrer Karriere definiert: ihre Klage wegen sexueller Belästigung gegen Ex-Arbeitgeber Tinder. Kritiker:innen sehen die Marke als Tinder-Abklatsch mit feministischem Anstrich. Wolfe Herd spricht darüber, wie die Erfahrung toxischer Beziehungen sie zur Gründung von Bumble brachten und welche Verantwortung sie als Unternehmerin spürt. (Time) (Öffnet in neuem Fenster)

Hör- und TV-Tipps:

🎧    Queere Identitäten: Moderatorin Bettina Böttinger hatte ihr Coming-Out in den 70er-Jahren. Lesbische Vorbilder waren damals Mangelware. Böttinger ging ihren Weg und machte dabei auch bei ihrem Arbeitgeber WDR nicht immer nur gute Erfahrungen. Jetzt podcastet sie für den WDR: Wöchentlich spricht sie mit Gästen über queere Lebenswelten und teilt ihre eigenen Erfahrungen. Zum Auftakt erzählt Comedienne Tahnee, wie sie das Coming-Out gegenüber ihrer Mutter in einem Standup-Programm verarbeitete und warum sie wahnsinnig gern Anzüge trägt. (Böttinger. Wohnung 17) (Öffnet in neuem Fenster)

📺   Die unbeirrbare Kämpferin: Die Iranerin Nasrin Sotoudeh gab einen sicheren Bankjob auf, um sich für Bürgerrechte zu engagieren. Seit 2003 verteidigt die Anwältin Kinder, Frauen und verfolgte Minderheiten. Sie engagiert sich für Frauenrechte, die seit der Revolution 1979 stark beschnitten sind. Sie vertrat die Nobelpreisträgerin Shirin Ebadi vor dem Iranischen Revolutionsgericht. Für ihre Arbeit wurde sie selbst inhaftiert, verbrachte Monate in Einzelhaft, ging in den Hungerstreik. Nach ihrer Entlassung arbeitete sie weiter - 2018 wurde sie erneut verhaftet und zu 38 Jahren Haft verurteilt. (ZDF) (Öffnet in neuem Fenster)

📺   Schluss mit stillen Gedenkmärschen: Im April 2020 wurden in Mexiko 337 Frauen ermordet, ein 5-Jahres-Höchststand. Sexuelle Gewalt und Femizide sind Alltag im Land, die Täter kommen oft davon. Die Aktivistin Matancera wurde als Fünfjährige von einem Bekannten wiederholt vergewaltigt, der Täter ist noch immer frei. Heute ist sie Mitglied im „Bloque Negro“: Die Frauen protestieren komplett vermummt und verscheuchen wenn nötig sogar Polizeiautos mit einem Hammer. Sie geben Opfern häuslicher Gewalt Unterschlupf und lehren sie Selbstverteidigung. "Bloque Negro" ist Teil einer neuen radikalen feministischen Welle. (Arte) (Öffnet in neuem Fenster)

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