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Spaß mit Style und Grafik | Contentman

Heute bin ich es wieder, der Eric. Ich habe euch einen Content Styleguide von mir und ein nettes Tool von Google zum Herstellen von Animated Gifs mitgebracht. Und – endlich mal wieder – ein Buch-Tipp.

Schreiben mit Styleguide

Bekanntlich bin ich kein Freund von engen Schreibgrenzen. Diese schränken uns häufig zu sehr ein und am Ende kommt nur ein Schema F Artikel raus. Deshalb sollten wir diese vorrangig für das Prompting von KI verwenden.

Andererseits bin ich ein Freund von weiten Schreibgrenzen, die uns einen professionellen Rahmen geben und unsere Marke nach außen erkennbar machen. Was in einem Unternehmen, auf einer Freiberufler-Webseite oder in der Abwicklung externer Schreibaufträge definiert werden kann, habe ich hier aufgeschrieben (Öffnet in neuem Fenster).

Weil sich zum Anlocken von neuen Abonnent:innen nützliche Give-aways bewähren, habe ich eine Vorlage für einen Minimal-Content-Styleguide erstellt, den Neu-Abonnent:innen in Zukunft bekommen. In diesem zeige ich, was sinnvoll zu definieren ist – ohne die Intelligenz und Kreativität von guten Autor:innen zu beleidigen.

Weil du unseren Newsletter schon längst abonniert hast, schenke ich dir diesen Styleguide natürlich auch.

Mit der Bitte, mich auf Fehler und den ganzen anderen Kram hinzuweisen....

Data Gif Maker von Google

Auf der Suche, was ich euch bieten kann, bin ich auf eine alte Notiz gestoßen. Ich bin mir immer noch nicht sicher, was ich davon halten soll: Der Funktionsumfang ist ziemlich gering, aber das Ergebnis sieht nett aus. Im Grunde ist der Data Gif Maker (Öffnet in neuem Fenster) ist wohl nur eine kleine Spielerei von Google, eine Nebenbei-Entwicklung im Bällebad der Suchmaschine (Öffnet in neuem Fenster).

Jetzt also der Gif-Maker. Und das auch, weil ich damit zusätzlich ein paar schnelle Informationen über Content transportieren kann. Also los geht’s.

Der kreative Workflow

Meistens verbringen wir 90 Prozent unserer Zeit mit dem Schreiben von Beiträgen. Das ist aber ein Fehler. Besser, im Sinne von "professioneller" schreibst du, wenn deine Zeit auf vier Workflowstufen verteilt werden.

Animated GIF

Nur, wenn das Konzept stimmt und die Planung abgeschlossen ist, kannst du dich beim Schreiben auf das Schreiben konzentrieren. Und dann geht es an die Produktion, also die Strukturtexte, die Teaser, das SEO und so weiter.

Textmengen von Artikeln

Auch hier ist meine Haltung sehr klar: Es gibt keine Mindest- oder Maximal-Wortzahl bei Texten. Die eigentliche Regel ist: Wir schreiben so viel Text, wie der Inhalt trägt. Anhaltspunkte gibt es allerdings schon – wenn wir auf die Konkurrenz schauen. Und die Grafik ist schön, gell?

Eine News hat einen aktuellen Anlass und den notwendigen Hintergrund. Mehr nicht. Falls es mehr dazu auf deiner Webseite gibt, verlinke diesen Ratgeber. Dieser darf natürlich so viel Text haben – wie der Inhalt trägt. Allerdings zeigen die aktuellen Beobachtungen von Google, dass die Zeiten vorbei sind, wo möglichst viel Inhalt in einen Artikel gesteckt werden konnten. Bei der Produktseite sind es wohl vorwiegend die Bilder und Videos, die wirken. Und warum LinkedIn-Posting oft so lang sind, weiß ich auch nicht. Ich befürchte, da ist der Algorithmus falsch eingestellt. Denn der Inhalt trägt das meist nicht.

Die drei Abo-Zielgruppen

Die Grafik ist leider kaputt. Das liegt am Tool von Google, das mir beim Export die Schriftgrößen zerstört hat. Wir merken uns: Auch Tante G macht blöde Fehler.

Der Inhalt ist allerdings eine gute Faustregel: Von allen Besuchern deiner Webseite werden maximal zehn Prozent mit dir in Kontakt treten – etwa per Bewertung, per Newsletter oder mit einem Kommentar. Und allerhöchstens ein Prozent wird etwas kostenpflichtig abonnieren.

Und? Alle drei Gruppen (Besuchende, Interagierende, Abonnierende) wollen anders angesprochen werden. Ich merke derzeit, wie anstrengend das ist. Es macht mir natürlich Spaß. Allerdings ist es eine Herausforderung, die Google-Besucher, die Newsletter-Abonnent:innen und die Zahlungsbereiten immer einzeln im Blick zu halten.

Blue Skies, T.C. Boyle

Gestern hat mich eine fiese Mücke in den Hals gestochen. Instinktiv wollte ich nach ihr schlagen. Doch mitten in der Bewegung stockte meine Hand und ich spürte eine Erleichterung. Eine Erleichterung? Ja, es hat mich gefreut, dass es wieder Insekten gibt.

Das klingt irrational. War aber genau so. Denn ich lese gerade das neue Buch von T.C. Boyle über eine amerikanische Familie, die sich (nicht nur) durch die Auswirkungen der Klimakrise kämpft. Wie bei Boyle üblich, menschelt es darin sehr und mich zieht sein Schreibstil tief in die Handlung zwischen Regenfluten, Gluthitze und dem verzweifelten Versuch der Protagonist:innen, mit einem Fingerhut das Wasser aus dem sinkenden Boot zu schöpfen.

Und diese verflixte Mücke stach mich ausgerechnet, als in "Blue Skies" gerade die Insekten weltweit verschwunden waren.

Klingt das irrational? Dass die Insekten verschwinden? Vergangene Woche sind wir mit dem Auto von München nach Stuttgart und zurück gefahren. Noch vor wenigen Jahren war nach so einer Fahrt ein Insekten-Friedhof auf der Windschutzscheibe zu besichtigen. Am vergangenen Wochenende habe ich kein einziges Tier erwischt.

Noch ein Gedanke zu dem Buch: Ich habe das Gefühl, genug über Klimakrise und Erderwärmung gelesen zu haben und muss nicht mehr "sensibilisiert" werden. Deshalb wollte ich das vermeintlich nur gut gemeinte Buch von T.C. Boyle gar nicht lesen. Nach wenigen Seiten war mir allerdings klar, dass er das Buch gar nicht "gut gemeint" hat. Boyle drangsaliert und quält seine Leser:innen auch in "Blue Skies" mit allzu menschlichen Geschichten und Wendungen. Genau so, wie es nur gute Literatur kann.

Mit anderen Worten: Es lohnt sich!

Und damit wünsche ich dir viel Zeit für ein spannendes Leben.

Eric