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Bitte kündige! Das Abo hat nicht funktioniert

Das hier geht nur an diejenigen, die ein Abo via Steady für den Contentman abgeschlossen haben. Ich danke euch von ganzem Herzen! Allerdings war das die falsche Idee.

Um es anders zu sagen: Ich werde endgültig meine Anstrengungen beenden, mit einem Abo-Modell meinen Content "wertiger" zu machen. Es mussten einige Faktoren zusammengekommen, damit ich das so final sagen kann:

  • Zwischen dem Aufwand und dem Nutzen, Abos zu verkaufen, befindet sich eine gigantische Lücke. Ich mache das ja gerne, was ich auf dem Contentman tue. Und ich wollte mir selbst zeigen, dass das ja auch einen Wert hat. Doch, nachdem ich begonnen habe, erst Newsletter-Anmeldungen und schließlich Abos zu gewinnen, haben sich die falschen Gedanken eingeschlichen. Ich rechne nun die Abogebühren gegen meinen Aufwand – und das ist ausgesprochen demotivierend.

  • Ein Blick in die Gewohnheiten der Leser:innen ist ein Blick auf die dunkle Seite des Internet: Ins Laufen gekommen ist mein Abo erst, als ich reichlich Texte hinter die Zahlschranke gebaut habe, ein kostenloses Give-away dazu gelegt und ständig auf den Testzeitraum hingewiesen habe. Und es kam, wie es kommen musste: Viele haben sich angemeldet – und wenige Minuten wieder gekündigt. Falls du zu dieser Gruppe gehörst: Ich bin dir nicht böse! Es zeigt nur, dass ein solches Abo-Modell keinen Sinn ergibt.

  • Google war wenig begeistert und hat meine Reichweite reduziert. Natürlich! Ich wusste das vorher und bin das Risiko bewusst eingegangen: Wenn ich einen Teil des Inhalts sperre, dann wird mich Google weniger lieb haben. In meiner Hoffnung hatte ich das zwar kalkuliert, aber hoffnungslos unterschätzt – jedenfalls gemessen am Nutzen des Abos. Ich nehme jetzt lieber wieder die Reichweite statt das Geld.

Ich weiß nicht, wie es bei anderen Creators läuft, die ja derzeit viel auf Abo-Modelle setzen. Ich befürchte, wir hören nur die wenigen Fälle, bei denen es gut läuft. Auch, wenn ich allen, die Inhalte produzieren, eine leuchtende Zukunft wünsche.

Mein Fazit werde ich demnächst im Newsletter beschreiben. Kurz gesagt: Wenn dein Thema nur eine Nische des (Arbeits-)Leben der Menschen behandelst, wirst du Schwierigkeiten haben, ihnen ein Abo zu verkaufen. Naja, das klingt so logisch, dass ich überrascht bin, es trotzdem versucht zu haben. Dass Zeit, SZ und Bild mit Abo-Modellen sehr viel Geld verdienen, liegt natürlich an deren Marke – aber auch dem umfassenden Informationsanspruch, den sie haben.

Das Thema "Privat und professionell Schreiben" ist dafür nicht geeignet.

Deshalb sind –  vorerst – alle unsere Inhalte wieder frei verfügbar! (Und ich habe keinen Zeitdruck mehr, meinen Newsletter zu schreiben.)

Ach ja: Ich beende dieses Experiment auch, damit ich mehr Zeit für ein neues habe. Im Newsletter werde ich davon berichten – der wird euch weiterhin erreichen. Nur das Bezahlmodell via Abo ist für mich Vergangenheit.

Nun zum operativen Umgang damit: Leider kann ich euch selbst nicht kündigen. Das lässt Steady nicht zu (was mich sehr ärgert und ich für den Newsletter eine neue Behausung suche). Deshalb bitte ich euch hiermit ausdrücklich, dass ihr in eurem Mitgliederbereich bei Steady (Öffnet in neuem Fenster) das Abo zu mir kündigt.

Falls ihr mir oder Paul jetzt noch einen Gefallen tun wollt, sucht uns auf LinkedIn und Instagram und likt uns. Die Links seht ihr unten. Oder sagt euren Freund:innen und Kolleg:innen, dass wir einen guten Newsletter schreiben. Aber zahlt uns – vorerst – kein Geld mehr.

O.k.?

Sorry, wenn ihr jetzt das Gefühl habt, ein Teil eines Experimentes zu sein. Offen gesagt, wart ihr das auch. Das sind wir doch im Intern et ständig. Aber ihr habt mir sehr dabei geholfen, diese Erfahrung zu machen – die ich auch in Zukunft immer gerne mit euch allen teile.

Eric

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