Warum wir ohne KI schreiben sollten
Ich habe mir Hilfe geholt. Nein, das wird keine "diesen Text hat eine KI geschrieben"-Einleitung. Ich meine mit "Hilfe" jemanden, der wirklich selbstständig etwas tun kann. Und einige ahnen es schon: Paul Jonas is in the Blog.

Ihr kennt Paul, weil ich euch schon sein Buch "Schreib. Dein. Buch (Öffnet in neuem Fenster)." ans Herz gelegt habe. Wer sich nicht erinnert: "Paul Jonas" ist das Pseudonym eines Freundes, der sich nicht als Buchautor zu erkennen geben kann.
Jetzt sucht er nach digitalen Ausdrucksmöglichkeiten und hat sie auf meinem Contentman und im Newsletter hier gefunden. Mein Gewinn ist, dass ich bei gleichem Output weniger schreiben muss. Und ihr bekommt endlich mal eine neue Perspektive durch ihn. Das kann ja nur hilfreich sein.
Die nächste Ausgabe wird also er schreiben. Begrüßt ihn dann bitte freundlich und seid nett zu ihm. Ich glaube, er ist ein bisschen aufgeregt.
Zum (leidigen) Thema KI
Das müsste er allerdings nicht. Denn ich freue mich sehr über seinen aktuellen Beitrag auf dem Contentman, in dem er fünf glaubwürdige Gründe aufzählt, warum wir auch ohne KI schreiben sollten. Was das mit Mut zu tun hat und welche vier Gründe für die KI sprechen, liest du am besten selbst.
In dieser Woche lasse ich dort die Bezahlschranke noch weg. Damit ihr alle das lesen und – gerne – teilen könnt. Und danach könnt ihr euch ja ein Schnupper-Abo klicken:
Hier übrigens eine weitere Sicht auf ChatGPT und die KI-Revolution. Und zwar von Tante auf der re:publica:
https://www.youtube.com/watch?v=3LIvHF-IX9Y (Öffnet in neuem Fenster)Wie wir News lesen
Hatte ich schon die acht schlauen Gedanken von Franzisca Blum zum Digital News Report (Öffnet in neuem Fenster) mit euch geteilt? Ihr könnt euch den Report selbst durchlesen. Oder ihr spart euch die Zeit und snackt den Newsletter von Franziska dazu (Öffnet in neuem Fenster).
Einige Leckereien daraus: Facebook bleibt das meistgenutzte Netzwerk (huch!). Partizipativer Journalismus (also die Beteiligung von Leser:innen) hat in Deutschland noch nie funktioniert (ach!). Und: Nachrichtenkonsum ist textbasiert (hurra!).
Was wirklich in den Title-Tag und die Description gehört
Da wieder ein Seminar anstand, hatte ich meinen Artikel über das SEO-Snippet auf den neuesten Stand gebracht.
Hier die – zur Wiederholung für viele von euch – zwingenden Inhalte von Title-Tag und Meta-Description:
Im Title sollten wir immer den Brand der Seite angeben. Selbst, wenn deine Marke (noch) nicht sonderlich stark ist, macht das ein gutes Bild.
Versuche zusätzlich zum Keyword noch einen USP oder einen „Reason why“ in den Title zu schreiben. Warum hat deine Zielgruppe nach dem Keyword gesucht und was hast du zu diesem "Intend" zu sagen?
Die Description enthält so viele weitere informative Elemente wie möglich. Mit Fakten fängst du die wichtige Gruppe von Menschen, die mit einem Auge immer vergleichen und suchen. Ich glaube zwar nicht an magische Buzzwords – aber hier kannst du es damit versuchen.
Wenn 70/150 die Obergrenze für die Zeichenzahl sind, würde ich 45/120 Zeichen als Untergrenze bezeichnen. Es sieht etwas „arm“ aus, wenn die Zeilen leer sind. Und wir haben ja auch reichlich Informationen zu vermitteln. Warum dann also so kurz?
Das ist allerdings nur der Standard. Im Artikel habe ich den Snippet-Inhalt noch an die Messlatte von drei Kommunikations-Modellen (AIDA-Formel, Buying Modalities, 4 Seiten einer Botschaft) gelegt. Damit das mit dem User-Itend ganz sicher passt :-)
Und, eins noch: In vielen KI-Ratgeber, dass ChatGPT immer optimale Snippets schreibt. Das ist jedoch Unsinn. Und zwar nicht nur, weil meine Tests von ChatGPT für Title-Tag und Description verdammt schlecht ausgegangen sind. Auch, weil das völlig unlogisch wäre: Denn ein KI-Sprachmodell liefert korrekt formulierte Durchschnittstexte. Doch wie willst du mit einem durchschnittlichen Text zwischen den anderen Snippets hervorstrahlen? Eben.
Aus Gründen: Automatisch schreiben
Weil das Feedback im Seminar zu dieser Übung wieder überragend war und ich selbst mich damit aus einem echten Stimmungstief schreiben konnte: Warum versuchst du es nicht mal mit dem Automatischen Schreiben (Öffnet in neuem Fenster)?
Damit du als Abonnent nicht den ganzen Artikel lesen musst: Hier die Zusammenfassung, wie es geht:
Leg ein Stück Papier, ein hübsches Schulheft oder ein Notizbuch auf den Tisch und nimm einen Stift zur Hand. Ja: kein Bildschirm, keine Tastatur!
Stelle am Anfang einen Wecker auf fünf Minuten. Erhöhe nach einigen Tagen auf zehn Minuten. Später kannst du gerne auch länger schreiben. Momentan bleibe in diesem Zeitrahmen.
Und nun: Schreib! Möglichst schnell. Versuche, in der kurzen Zeit so viele Wörter aufs Papier zu bringen, wie möglich. Schreib, was dir durch den Kopf geht. Wenn du dich fragst, was du schreiben sollst, schreibe, dass du dich fragst, was du schreiben sollst. Denke nicht über Komma-Regeln oder unfertige Sätze nach. Schreib! Los!
Wenn die Zeit vorbei ist, bist du fertig. Lass den Stift fallen und höre auf zu schreiben. Mach einen Spaziergang, etwas zu Essen oder rauche eine Zigarette. Egal. Hauptsache, du hörst auf zu schreiben. Es ist außerdem hilfreich, nicht sofort wieder in den „produktiven“ Tag einzusteigen. Aber, wenn es nicht anders geht, dann kannst du auch das tun.
Also los! Die zehn Minuten wirst du wohl haben!
Und schon bin ich wieder weg...
Eric