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Die digitalen Kanäle: Welche wählen?

Blog, Instagram, Newsletter, Webseite: Es geht um die Kanäle, in die wir tagtäglich Texte schreiben. Heute sollten wir auch Podcasts hinzuzählen. Denn diese benötigen ja auch Texte. Und falls du vorhast, ein Buch zu schreiben, kommt diese Schreibzeit noch hinzu. Also, was brauchst du wirklich? Eine individuelle Antwort für dich habe selbstverständlich nicht. Ich habe aber eine Idee, wie du das herausfindest.

Newsletter vom 9. Oktober 2022

Für den Versuch einer Antwort muss ich euch, meine geschätzten Leser:innen, in drei Gruppen aufteilen:

  • die Für-sich-selbst-Schreiber:innen, die z.B. ihre eigene Webseite und den Newsletter vollschreiben wollen

  • die Conten-Marketer:innen in den Unternehmen

  • freiberufliche Autor:innen die ihr Geld mit Schreiben für andere verdienen

Alle drei Gruppen lesen hier mit und für alle steht fest:

Wenn du auf allen Partys der Stadt tanzt, wird das anstrengend und du verpasst den Spaß.

Selbst große Konzerne konzentrieren sich auf wenige Kanäle irgendwo zwischen Instagram, Twitter, Webseite und SEO. Einige versuchen vielleicht gerade auf TikTok Fuß zu fassen oder investieren in die Versprechen einer neuen Meta-Welt. Aber viele erinnern sich noch an Second Life (das viel zu früh da war) oder Clubhouse (was ist eigentlich daraus geworden?) und die darin verbrannten Millionen. Podcasts sind dagegen zu einer feste Größe im möglichen Mediamix geworden. Und Facebook? Scheint irgendwie "durch" zu sein. Allerdings kenne ich wichtige Marken, die damit immer noch eine ordentliche Reichweite erzielen.

Wer knappe Ressourcen hat (und wer hat das nicht?) muss eine Wahl treffen: Entweder alles mit wenig Energie betreiben oder wenige Kanäle mit viel Energie.

Rate mal, was ich empfehle? Richtig! Den "richtigen" Kanal aussuchen und diesen mit maximaler Energie zu betreiben. Denn alle (!) Medien funktionieren nur mit viel Aufwand. "Ein bisschen TikTok" ist wie "ein bisschen schwanger" :-)

Nun zu den drei Gruppen: 

Freiberufliche Autor:innen werden zwar jeden Job mitnehmen, verständlicherweise. Trotzdem lohnt sich Spezialisierung auf vielleicht zwei oder bestenfalls drei Kanäle. Niemand kann alles, und das wissen auch alle zukünftigen Kund:innen. Rücke also in dein digitales Schaufenster, was du sehr gut und sehr gerne tust. Mit etwas Glück sind diese beiden Attribute weitgehend deckungsgleich. Und wenn du deine Nischen-Kanäle gefunden hast, solltest du in diesen zeigen, was du wirklich kannst. Quälende TikTok-Videos oder hölzerne Podcasts sparst du dir dann – wenn du es weder gut noch gerne tust.

Online-Marketer:innen in Unternehmen hängen natürlich an den Entscheidungen ihrer Entscheider. Falls du also in einem Konzern arbeitest der auf allen Partys der Stadt tanzen will – wird es so oder so anstrengend für dich. Allerdings kannst du dabei eine Menge lernen und dann versuchen, dich zu spezialisieren. Das wird dir bei deinem nächsten Arbeitsplatz helfen. 

Für-sich-selbst-Schreiber:innen wollen  für ihr Kleinunternehmen Online-Marketing betreiben. Und sie bekommen von all den Berater:innen und in Webinaren gesagt, sie müssen auf allen Kanälen präsent sein (unter anderem, weil die Berater:innen dann damit Geld verdienen).

Hier kommt die Wahrheit: Das musst du nicht. Schaffe dir mit einer ordentlichen Webseite eine Basis und stecke jede weitere Energie in allerhöchstens zwei Kanäle. Einen für die Vergrößerung der Reichweite (Social Media, SEO, Anzeigen) und einen, um die Nutzer zu binden (Newsletter, Podcast). Bei mir ist es etwa das Schreiben über das Schreiben – und der Newsletter hier. Es mittlerweile einige Berater:innen und Ärzt:innen, die viel Inhalt auf ihrer Webseite sammel (SEO-Reichweite aufbauen) und ihr Wissen mit Vorträgen via Zoom teilen. Oder Shops, die eher auf SEO-Reichweite setzen und die Social Media Kanäle über Anzeigen abschöpfen. Auch das scheint gut zu funktionieren. Was ist dein Weg?

Die Magie daran ist das Durchhalten. Du darfst es dir nicht zu gemütlich machen und nur noch SEO machen oder auf einen kleinen Newsletter-Verteiler zu vertrauen. Durchhalten heißt aber auch, nicht alle paar Monate auf ein neues Online-Marketing-Spielzeug zu setzen (TikTok, Podcast, Buch schreiben u.s.w.). Deshalb gilt auch die Regel: Wenn du es nicht gerne tust, wirst du es nicht gut machen.

Was habe ich vergessen? Wie geht es dir damit? Über Input bin ich dankbar. 

Housekeeping

  • Ich möchte wissen, woran ihr arbeitet. Dafür gibt es diese Umfrage (Öffnet in neuem Fenster), die ich noch nicht geschlossen habe.

  • Besonders interessiert mich, ob ihr euch in diesem Jahr noch ein Webinar mit mir wünscht. Ich könnte mir im November ein "FAQ-Zoom für Autor:innen" vorstellen? Was haltet ihr davon? Schickt mir eine Mail (eric@kubitz.net)

  • So ein Semiar werde ich natürlich nur dem engsten Kreis anbieten. Wenn du dazu gehören willst, findest du hier den richtigen Button. (Öffnet in neuem Fenster) Das Eintrittsgeld liegt immer noch bei 3 €/Monat – weil ich da noch mit Steady im Gespräch bin. 

Neuer Content: Die vier Stufen der Textproduktion

Aus meinen Seminar habe ich ein zentrales Thema verschriftlicht: Die vier Stufen der Textproduktion (Öffnet in neuem Fenster) (die sich auf alle kreativen Arbeiten anlegen lassen). Wichtigster Gedanke dabei: Wenn du einfach los schreibst, wird es nicht gut. 

Rennoviert: Ein einfaches Framework fürs Buch

Falls du vor hast, ein Buch zu schreiben, findest du hier (Öffnet in neuem Fenster) ein sehr simples aber funktionierendes Framework für die Storyline – auch eines Sachbuchs. Jedenfalls kannst du damit den Inhalt für dein Werk vor-sortieren. 

 Eine schöne Woche wünsche ich dir. 

Eric 

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