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Reparaturen in Uruguay

Vor einem Monat bemerkte ich das an einer Stelle in der Straße der Teer etwas aufgeplatzt war und Wasser austrat (etwas, im überschaubaren Rahmen). Mir war klar das die Wasserleitung sicherlich gelitten hatte im Laufe der Jahrhunderte. OSE (Dienstleiter für Wasser) informiert und ab diesen Moment passierte ziemlich genau einen Monat lang nichts. 

Gestern dann in der Früh bis hin zum Nachmittag war ein "Bautrupp" da, ich denke der Schaden in der Leitung wurde behoben. Nun ist der Teer an der Stelle weg und professionell aufgefüllt mit Erde und zur Warnung wurde aufwendig ein Ast eingesteckt. 

Was die Warnung nun genau bedeutet ist die Frage. Soll man nicht drüber fahren oder wurde die Gelegenheit nur genutzt um einen Beitrag zur Klimarettung zu leisten durch das pflanzen eines Baumes? Nichts genaues weiß man nicht. 

Der Rasen des Nachbarn wude freundlicherweise auch aufgelockert und der Gute kann sich gar nicht mehr einkriegen vor Freude.

Ich kann mir natürlich denken was nun jeder vermutet (vor 11 Jahren habe ich genau das gleiche gedacht): Das ist provisorisch und in Kürze wird das sauber gerichtet.

Nun die Realität ist das so schnell keiner mehr auftaucht, es kommt kein Teer über die Stelle und mit etwas Glück sieht man alle paar Monate einen Straßenarbeiter der neue Erde ins mittlerweile vom Regen ausgeschwemmte Loch schaufelt. Aber auch das ist unwahrscheinlich, weil das eine Nebenstraße ist und ich habe hier überhaupt noch keinen normalen Straßenarbeiter gesehen.

Also wird folgendes passieren. Die Erde wird vom Regen wieder herausgespült, der Ast wird verwelken und den Rest erledigten die Fahrzeuge die darüber fahren. Die reparierte Leitung gibt dann logischerweise den Geist auf und OSE wird erneut informiert und das Spiel beginnt von vorne.

Die "Leitung" ist übrigens entweder ein dünnes Plastikrohr oder ein Schlauch.

Das mit den eingesteckten Ästen ist weit verbreitet und wird gerne bei normalen Schlaglöchern genutzt. Sobald die Tiefe so 20-30 cm beträgt kommt jemand auf die geniale Idee einen abgebrochenen Ast einzustecken. Finde ich persönlich gut weil auf diese Art wird man wenigstens gewarnt, gerade wenn man nicht mit dem Auto unterwegs ist, sondern mit Quad oder Moped.

Bis in Uruguay ein Schlagloch tatsächlich richtig repariert wird, das dauert. Die Regel ist das zum Beispiel über die Landstraße ein kleiner Kipper fährt, hintendrauf ist Erde und da laufen dann so 5 Arbeiter mit Schaufel mit und füllen die Löcher. Die laufen den ganzen Tag, das ganze Jahr. Außer es ist Unwetter. 

In Ordnung gebracht wird es in den Touristen Hochburgen. Ab November bis zum Beginn´der Saison im Dezember wird fachgerecht repariert. Auch die Hauptstraßen von den Grenzen bis hin zu den Urlaubsorten sind im besten Zustand. Nur halt die Nebenstraßen nicht und die Orte die für Tourismus keine Rolle spielen. Die haben Pech gehabt.

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