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Promis in Angst, Müll-Ballons in Deutschland, Powersätze für die Hochwasserkatastrophe

Liebe Newsletter-Abonnent*innen,

genau wie Sie hatte der deutsche Kanzler (Olaf Scholz) eine ereignisreiche Woche, in der er verschiedene Dinge sagte: So schlug Scholz unter anderem vor, doch mal wieder einen Kasten Mate für die im Bundestag vertretenen Jusos zu bestellen, und forderte mehr Respekt für die Bundesregierung, besonders die deutsche. Doch vor allem eine seiner Ideen sorgte die letzten Tage für Schlagzeilen und schlaflose Nächte:

Auch andere Bedrohungen der innerdeutschen Sicherheit führten diese Woche zu medialem Aufruhr.

Ballons hätten auch den Opfern der Überschwemmungen in Süddeutschland geholfen, sich in letzter Sekunde zu retten. Die ballonlos Überlebenden besuchte Scholz am Mittwoch und spendete ihnen Trost. Das Wichtigste sei, Ruhe zu bewahren und in jeder Katastrophenlage die richtigen Worte parat zu haben, so der Kanzler.

Powersätze für die Hochwasserkatastrophe

  • »Trinken Sie das noch?«

  • »Wir sitzen alle im selben Boot.«

  • »Endlich mal ein paar bekannte Politiker in der Gegend.«

  • »Lass uns bitte nicht über das Wetter reden, ich hasse Smalltalk!« 

  • »Mach dir mal keine Sorge, nur weil schon das Erdgeschoss unter Wasser steht. Ich habe neulich im Internet gesehen, wie man aus Einweghandschuhen und Zahnpasta ein Rettungsboot ... Hee, wo willst du denn hin?« 

  • »Jetzt können wir das ganze Zeug aus dem Keller endlich wegschmeißen.«

  • »Hast du meinen Schnorchel gesehen?« 

  • »Der perfekte Zeitpunkt, ein paar Leichen verschwinden zu lassen. Wenn ich nur wüsste, wen ich umbringen soll ...« 

  • »Mit der AfD wäre das nicht passiert.«

  • »Tatsächlich verdursten bei Hochwasser mehr Menschen als ertrinken.«

  • »Typisch: Wenn man googeln will, wie Schwimmen geht, funktioniert das Internet nicht.« 

  • »Früher sind die Leute bei Hochwasser auch nicht ertrunken.«

    (VW)

Doch Scholz weiß auch: Nicht nur Wasser birgt Gefahren, auch Messer töten manchmal Menschen. Mit verheerenden Folgen, gerade für die deutsche Städtelandschaft.

Nachrichten zu den Themen Tod und Gewalt beschäftigen und belasten viele Leser*innen sehr – ebenso wie Olaf Scholz. Deshalb ist es so wichtig, sich auch mal von dem Schlimmen dieser Welt abzugrenzen und sich auf das eigene Wohlfühlen zu konzentrieren. Einen guten Einstieg bietet da unsere wöchentliche Kolumne:

»Zweite Tasse, bitte!« – Die Better-Living-Rubrik mit Torsten Gaitzsch

Liebe Leserinnen und Leser,

nach mehr als fünfzehn Jahren des Verfassens von unbeachteten Quatschtexten ist mir kürzlich aufgegangen, wie ich doch noch Karriere als Medien-Haudegen machen kann. Oder sollte ich sagen: »Waudegen«? Popularitätsgarant Nr. 1 nicht nur im Schreib-, sondern im Unterhaltungsbusiness insgesamt ist nämlich ein Hund!

Denken wir an die vergangenen Monate zurück: Erst reaktiviert Stefan Niggemeier sein Blog mit einem rührenden Beitrag über einen greisen Leih-Rüden aus dem Tierheim; Ende Februar nimmt Jon Stewart in seiner Daily Show unter Tränen Abschied von seinem dreibeinigen Mischling Dipper; im März darf Oliver Polak in der FAZ den Tod seines Schnauzerterriers verarbeiten; und die schon als Trumps running mate gehandelte Gouverneurin von South Dakota, Kristi Noem, versetzt ganz Amerika in Tollwut, als sie in ihren Memoiren offenlegt, wie sie einst ihren schwer erziehbaren Welpen … Okay, das ist ein schlechtes Beispiel, aber die anderen Fälle (Felle, hehe) zeigen, dass persönliche Geschichten über flauschige Begleiter immer ziehen.

Deswegen brauche auch ich endlich einen treuen Kläffer, mit dem ich eine emotionale Gassirunde gehen und den ich als billigen Tear-jerker-Story-Lieferanten missbrauchen kann. Das Exemplar, das Sie auf dem Foto neben mir liegen sehen, gehört nicht mir. Die Pudeldame, oder was immer das ist, mag mich auch gar nicht, bellt mich ständig an. Überhaupt sind mir Köter nicht eben wohlgesonnen, was notabene auf Gegenseitigkeit beruht.

Die Leserin oder den Leser, die/der mir einen BRAVEN Hund vermittelt (für max. 1 Stunde pro Woche), beteilige ich mit 10 Prozent an meinen Einnahmen aus der literarischen und filmischen Verwurstung der unweigerlich folgenden herzzerreißenden Abenteuer. Bis es so weit ist, lesen Sie an dieser Stelle regelmäßig meine Erkenntnisse über und Tipps zu Self-Improvement und Wohlbefinden. Wenn Sie bis hierhin durchgehalten haben, sind Sie dem guten Leben™ schon einen Schritt nähergekommen.

Platz!

Ihr Torsten Gaitzsch

Verabschiedet sich ebenfalls und wünscht Ihnen ein gut informiertes Wochenende:

Ihre TITANIC-Redaktion

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60486 Frankfurt am Main

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